Historische Ansichtspostkarten dank Sparkassenstiftung erworben

Am 29. Juli 2010 präsentierte das Landeshauptarchiv Schwerin erstmals die neu erworbene Sammlung historischer Ansichtspostkarten der Öffentlichkeit.

„Dank der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und den Stiftungen der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin ist es uns gelungen, eine wertvolle private Sammlung historischer Ansichtspostkarten aus Mecklenburg zu erwerben und so für die öffentliche Nutzung zu sichern“, so Dr. Andreas Röpcke vor dem Fachpublikum.

Patricia Werner, Dr. Andreas Röpcke und Diedrich Baxmann präsentieren eines der 10 erworbenen Postkarten-AlbenDas Landeshauptarchiv führt einen umfassenden Bestand an historischen Bildern, Fotos und Postkarten des 19. bis 20. Jahrhunderts, der jedem Bürger zugänglich ist. „Wir sind zu Beginn davon ausgegangen, dass bereits ausreichend Postkarten überliefert wurden und auch unsere Großstädte gut dokumentiert sind.“, berichtete Dr. Röpcke, „Doch die Vielfalt der uns kürzlich vorgelegten Postkartensammlung überraschte und begeisterte uns gleichermaßen.“

Der private Sammler legte eine Überlieferung von über 4.500 historischen Postkarten zu allen Dörfern, Kleinstädten, Herrenhäusern und Bahnhöfen des Landes sowie der Städte Rostock und Schwerin vor. Es werden Personen, Gebäude, Fahrzeuge, Industrieanlagen, Schleusen, das Landleben und die Natur gezeigt. „Dieser bildliche Nachweis für die Lebensweise in Mecklenburg um die Jahrhundertwende konnte in dieser Vielfalt bisher nicht geboten werden. Zahlreiche Anfragen von Schulbuchverlagen oder Autoren zu dieser Zeit blieben unerfüllt, da kein Bildmaterial vorhanden war“, ergänzte Dr. Röpcke. Die neue Sammlung wird Kulturhistorikern und Denkmalpflegern neue Erkenntnisse erlauben, Heimatfreunden und Heimatforschern sowie Architekten von großem Nutzen sein. Zusammen mit den bereits vorhandenen Dokumentationen über das alte Mecklenburg ergibt sich ein komplexer historischer Quellenbestand im Landesarchiv. „Mit der jetzt erworbenen Postkartensammlung wurde eine weitere Überlieferungslücke geschlossen. Der Stiftungsauftrag der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, die regionale Identität zu erhalten und die kulturelle Substanz des Überlieferten zu wahren, wird hier umfangreich erfüllt“, so Diedrich Baxmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin.

Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung hat seit ihrer Errichtung im Jahre 1995 gemeinsam mit den Sparkassen Mecklenburg-Vorpommerns, Brandenburgs, Sachsens und Sachsen-Anhalts 1345 Projekte mit einer Gesamtfördersumme von rund 43 Millionen Euro unterstützt. Davon wurde allein in Mecklenburg-Vorpommern für 209 Projekte eine Gesamtsumme von über 6,1 Millionen Euro bereitgestellt. Die für die Projekte erforderlichen Finanzmittel werden aus Erträgen des Stiftungsvermögens, dem überörtlichen Zweckertrag der Sparkassenlotterie „PS-Lotterie-Sparen“ und den projektbezogenen Zusatzspenden der Sparkassen aufgebracht. Die Sparkassenorganisation unterstreicht damit ihre Rolle als größter nicht-staatlicher Kulturförderer in Deutschland.

Christin Schmidt

Foto: Christian Stock – Landeshauptarchiv Schwerin

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