IHK: TTIP heiß diskutiert

Jede Menge Emotionen waren beim Diskussionsforum zu spüren

Die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft, kurz TTIP, ist in aller Munde. Kein EU-Freihandelsabkommen wurde bisher so stark diskutiert wie das TTIP. Aber was sind die Gründe dafür? Einerseits stand bei keinem der bestehenden Freihandelsabkommen eine so umfangreiche Themenbreite auf der Verhandlungsagenda – von Zollabbau über den Investitionsschutz und die gegenseitige Anerkennung von Standards bis hin zu öffentlichen Ausschreibungen. Andererseits standen sich bislang nie zwei so gleichwertig starke Verhandlungspartner gegenüber mit dem Ziel, den bilateralen Handel zu liberalisieren.

Befürworter des TTIP benennen den Nutzen für die Wirtschaft unter anderem durch den Abbau von Zöllen und sogenannten nichttarifären Handelshemmnissen wie Zertifizierungen und anderen Marktzugangsschranken. Das Abkommen soll den bereits jetzt bei täglich 2,7 Milliarden Euro liegenden bilateralen Handel von Waren und Dienstleistungen befördern und damit nennenswerte Wohlstandseffekte bewirken. „Insbesondere durch Bürokratieabbau und die gegenseitige Anerkennung gleichwertiger Prüfverfahren könnten Unternehmen entlastet werden“, so Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin.

Auf dem Podium am 3. November 2014 in der IHK zu Schwerin gaben Dr. Jan Schmitz, TTIP-Koordinator der Europäischen Kommission, Katja Karger, Vorsitzende des DGB Hamburg sowie Prof. Vöpel vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitiut Antworten auf die zahlreichen Fragen. Insbesondere die Bürgerbeteiligung durch die EU und die Notwendigkeit, unterschiedliche Konsumgewohnheiten in den EU und USA zu wahren, wurden diskutiert.

„Wir hatten eine lebhafte Diskussion, die eine differenzierte Meinungsbildung ermöglicht hat“, zeigte sich der IHK-Chef zum Schluss zufrieden mit der Veranstaltung. Die IHK zu Schwerin wird die Diskussionsprozesse in der Unternehmerschaft durch weitere Veranstaltungen aktiv begleiten.

Quelle: IHK zu Schwerin

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