Die Industrie – und Handelskammer zu Schwerin setzt nach wie vor auf die Entwicklung des Parchimer Flughafens durch den chinesischen Investor Pang.
Es werde jedoch immer deutlicher, dass ein harter Wettbewerb im Luftfrachtbereich im Gange sei, sagte Ulrich Unger, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK beim gestrigen Unternehmerabend der Kammer mit Wirtschaftsminister Seidel vor rund 50 Unternehmern des Landkreises Parchim.
Die IHK Schwerin habe von Anfang an die Verkaufsbemühungen des Landkreises unterstützt. Es zeichne sich jedoch ab, dass der Erfolg hart erkämpft werden müsse. Weitere Verhandlungen laufen derzeit.
Trotzdem, so Unger weiter, sehe man die geplante chinesische Investition in Parchim als Chance. Das erwartete Geld indes sei bislang noch nicht beim Landkreis eingegangen. Auf der Stadtvertretersitzung vor wenigen Tagen hatte Bürgermeister Rolly noch einmal betont, dass neue Geschäftspartner wie die Goodman Group wohl nicht rund 12 Millionen Euro investieren und ein Areal für 2 Luftfrachthallen kaufen wollte, wenn nicht potentielle Mieter in Sicht wären. Auch Wirtschaftsminister Seidel betonte noch einmal, dass für den Landkreis trotz ausstehender Zahlungen bislang kein finanzieller Schaden erkennbar sei. Eines jedoch sei auf jeden Fall gelungen, so der Minister weiter – der Flughafen Parchim sei durch die Berichterstattung in den Medien auch überregional in aller Munde.
Flächennachfragen von Unternehmen registriere er deshalb in den vergangenen Monaten zunehmend.
Die anwesenden Unternehmer wiesen am abend außerdem noch einmal auf die Schwierigkeiten bei der Suche nach geeigneten Azubis hin.
Wirtschaftspolitik müsse deshalb auch auf die Bildungspolitik Einfluss nehmen, so die Forderung der Firmenchefs der Region.
