IHKs registrieren Umbruch auf dem Ausbildungsmarkt

Das neue Berufsausbildungsjahr ist vergleichsweise gut angelaufen. Neu ist: heute suchen nicht mehr vorrangig die Jugendlichen nach Lehrstellen, sondern die Ausbildungsbetriebe nach Bewerbern.

Wir brauchen geeignete Auszubildende! Die Auswirkungen der demografischen Entwicklung mit dem dramatischen Schülerrückgang sind in der Berufsausbildung angekommen.
Die IHKs des Landes haben entgegen dem Trend der dramatisch geringeren Schulabgängerzahlen über 6.100 Ausbildungsverträge für das neue erste Ausbildungsjahr registriert.
In den Lehrstellenbörsen der IHKs in Neubrandenburg, Rostock und Schwerin stehen noch viele offene Stellen zur Verfügung. Sie zeigen den hohen Ausbildungswillen der Unternehmen. So wird auch noch im Oktober viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt erwartet.

Der Rückgang der Schüler an den Berufsschulen muss zur Qualitätsverbesserung des Berufsschulunterrichts in kleineren Klassen führen. Die mögliche Einführung des Lehrerpersonalkonzeptes gefährdet aus Sicht der IHKs die kontinuierliche Entwicklung von Fachkräften in den kommenden Jahren. Die Ausbildung in strukturwichtigen Berufen muss im Land gesichert werden. Hierzu bedarf es klarer Signale durch die Politik.

Wichtig sind Maßnahmen, die einen langfristigen und stabilen Fachkräftenachwuchs im Land sichern. Nach Ansicht der IHKs sind Investitionen in die Ausbildung zwingend zur nachhaltigen Sicherung der Unternehmen nötig. Hier handelt es sich um eine ureigene Investitionsentscheidung durch die Unternehmen. In diesem Zusammenhang ist auch das Land gefragt. Die Politik muss dauerhafte und zuverlässige Rahmenbedingungen schaffen, die einen Qualitätssprung zulassen.

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