Im Blickpunkt: Das 19.Norddeutsche Sportfest für AthletInnen mit Handicap

Nachgefragt bei Jenns Golzow, Landessportwart beim VBRS M-V

Frage: Das 19.Norddeutsche Sportfest für Athletinnen und Athleten mit Handicap ist schon wieder Geschichte. Was waren für Sie die Höhepunkte der Wettkämpfe ?

Jenns Golzow:
Einen einzelnen Höhepunkt möchte ich nicht hervorheben. Ich war sehr beeindruckt von der Freude und der Motivation, mit der die rund 400 Sportlerinnen und Sportler bei der Sache waren. Sicher ist die eine oder andere bzw. der eine oder andere Athlet auch bestrebt, seine Leistungen zu verbessern und sich mit seinen Freunden zu messen. Viele hatten aber einfach Spaß bei dieser Veranstaltung und genossen die tolle Atmosphäre. Dass sich nicht nur Teilnehmer aus MV, sondern auch aus anderen Bundesländern hier in Schwerin eingefunden haben, spricht also für den Stellenwert dieses Sportfestes.

Frage: Mit Rollstuhl-Fechter Dimitrij Rout vom TuS Rostock startete auch eines der größten Talente im Sport für Athleten mit Handicaps in unserem Bundesland in Schwesig und RoutSchwerin. Er wird auch bei den WM starten. Was zeichnet Dimitrij Rout aus ?

Dimitrij RoutJenns Golzow: Dimitrij hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass er sich weiter steigern konnte. Er hat nach und nach Erfahrungen gesammelt und zeigt inzwischen, dass er diese auch gewinnbringend umsetzen kann. Der Landesmeister-Titel in diesem Jahr verdeutlicht dieses. Hoch motiviert und konzentriert wird er sicher auch bei der WM eine super Leistung zeigen.

Frage: Wie verliefen eigentlich die einzelnen Wettkämpfe des 19.Norddeutschen Sportfestes für Athleten mit Handicaps in den einzelnen Sportarten ? Wer waren die großen Gewinner ?

Jenns Golzow:
Bei den Fechtern hat sich in der Kategorie A erwartungsgemäß Dimitrij Rout als Landesmeister durchsetzen können, die Landesmeisterschaft im Unihoc entschieden die Spieler der ersten Mannschaft des Behinderten- und Rehasportvereins Grevesmühlen für sich und beim Länderfußballturnier besiegte die Auswahl von Sachen-Anhalt den Gastgeber Mecklenburg-Vorpommern mit 4:2.

RollstuhlfechterFrage:
Verschiedene Persönlichkeiten aus dem Sport, der Wirtschaft, der Politik und der Kultur unseres Bundeslandes besuchten das 19.Norddeutsche Sportfest für Athleten mit Handicap ? Welche „V.I.P.`s waren eigentlich dabei? Was erhoffen Sie sich von den namhaften Besuchern ?

Jenns Golzow: Bei der Eröffnung des Sportfestes war ich schon beeindruckt, dass es sich so viele Vertreter aus den genannten Bereichen nicht haben nehmen lassen, bei diesem tollen Ereignis dabei zu sein.

Solche großen Veranstaltungen sind die beste Möglichkeit zu zeigen, dass auch im Sport mit Handicap vieles möglich ist. Die Begeisterung der Sportler, ihre Fertigkeiten in ihrem Sport Sportfest für AthletInnen mit Handicapsind einfach überragend. Wenn ich an die Elektro-Rollstuhlhockeyspieler denke oder die Boccia Spieler und Fechter, um nur einige wenige zu nennen, dann ist es schon eindrucksvoll zu sehen, wie einerseits Schnelligkeit, aber auch anderseits Konzentration und Genauigkeit hervorragend mit einander verbunden werden.

Ich erhoffe mir, dass gerade diese positiven und begeisternden Eigenschaften des Sports mit Handicap in die Welt getragen werden und auch in den kommenden Jahren immer mehr interessierte Gäste und Zuschauer den Weg nach Schwerin, aber auch zu den anderen Veranstaltungen des Verbandes und der vielen Vereine finden.

Frage: Welche Höhepunkte im 20.Jahr des Bestehens des VBRS M-V gibt es noch?

Jenns Golzow: Einige hochkarätige Veranstaltungen, wie der IWAS World Cup im Fechten in Malchow, die Sportlerehrung in Greifswald sowie das Norddeutsche Behinderten-Sportfest, haben bereits stattgefunden.

Trainer M. Hermann und Manuela SchwesigAber es folgen u.a. ein Aktionstag „Gemeinsam aktiv“ in Schönberg mit Schulen und Vereinen sowieSelbsthilfegruppen des Behindertenbeirates Nordwestmecklenburg am 7. Mai, die Sportfeste in Grevesmühlen, Grimmen und Rostock sowie der Verbandsbeirat im November, der mit einer Festveranstaltung zum Jubiläum verbunden wird. Zu den Höhepunkten zähle ich weiterhin den Start unserer AUFKLÄRER-Kampagne für neugierige Schulen zum Thema Sport und Bewegung, Mobilität und Kommunikation mit Handicap sowie die Internationalen offenen Landesmeisterschaften im Tanzen in Neubrandenburg.

Dann viel Erfolg bei den verschiedenen Veranstaltungen des VBRS M-V im Jubiläumsjahr !

Marko Michels

Foto: (Michels)
1. Sozialministerin Manuela Schwesig und Rostocks Ass im Rollstuhl-Fechten Dimitri Rout
2. Dimitri Rout wird 2010 auch an den WM teilnehmen.
3. In der Vorbereitung – die Rollstuhl-Fechter beim Sportfest in Schwerin.
4. Junge Athletin beim Sportfest…
5. Sozialministerin Manuela Schwesig lobte im Beisein von Trainer Matthias Hermann die Erfolge von Ramona und Carmen Brussig.

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