Im Blickpunkt: Das siebente Schweriner Schloss-Schwimmen

Erfolge für Schwimmerinnen und Schwimmer aus der Landeshauptstadt – Der Schwimmsport in M-V lebt und kann sich immer noch großen Zuspruches erfreuen.

Nachdem 12 junge Schwimmerinnen und Schwimmer (Julia Irmscher, Neele Rudolph, Charlene Mütschow, Nicola Werth, Nele Salow, Josefine Mayer, Sebastian Karl, Andreas Kuhlmann, Jasper Elias Frenz, Carl Christian Nehls, Jan Habermann und Christian Wichette) aus unserem Bundesland Anfang Juli bei den Baltic Sea Youth Games in Schweden mit neun Medaillen für viel Furore sorgten, zeigten an diesem Wochenende die jungen, aber auch die reiferen Schwimm-Asse insbesondere aus M-V beim siebenten Langstreckenschwimmen am Schweriner Schloss ihr Können.

So meldeten insgesamt 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Kinderschwimmen (rund 400 Meter) und 191 Starterinnen und Starter für das Schloss-Schwimmen (rund zwei Kilometer).

Die Schwimmerinnen und Schwimmen kamen dabei natürlich aus Schwerin, aus Rostock, aus Greifswald, aus Neubrandenburg, aus Stralsund, aus Hamburg, aus Brandenburg, aus Wismar, aus Boizenburg, aus Waren, aus Berlin, usw., usw. Sogar ein Ungar – Zsoltan Kullai – fand den Weg in den Schweriner Burgsee und wurde immerhin bei den Herren 26er.

Ansonsten waren die Landeshauptstädterinnen und Landeshauptstädter auf ihrer Haus-Strecke eine (Schwimm-)Macht.

Bei den Kindern siegten Ann-Kathrin Kuhlmann (W 7), Leonie Therese Schulz (SSV Barkhorst/W 8), Nely Trebing (TSV Schwerin / W 9), Lene Sophie Urban (PSV Schwerin / W 10), Nele Wöstenberg (PSV Schwerin / W 11), Kathrin Thiele (TSV Schwerin / W 12), Hanno Böckmann (PSV Schwerin / M 8), Karl Becker (PSV Schwerin / M 9), Finn Große-Freese (M 10), Illya Ponomarov (PSV Schwerin / M 11) und Florian Mörer (Grabower SV 08 / M 12).

Bei den „Großen“ lautete das Gesamtresultat bei den Frauen (ohne Berücksichtigung der einzelnen Altersklassen) folgendermaßen: Josephine Paschke vom Schwimmclub Berlin siegte in 30:46 Minuten vor Annike Märthe Scheltz vom SC Empor Rostock 2000 (31:53 Minuten), Lisanne Marie Großmann vom PSV Schwerin (31:58 Minuten), Nicola Werth vom SC Empor Rostock 2000 (33:34 Minuten), Martina Ocik vom Trisport Schwerin (33:57 Minuten) und Nele Klein, dem großen Talent vom PSV Schwerin (34:00 Minuten). Hervorragende Leistungen zeigten auch die beiden jungen Hanseatinnen Janine Lübcke und Charlene Mütschow vom SV Olympia Rostock auf den Gesamt-Rängen 10 und 11.

Bei den Herren setzte sich in der Gesamt-Wertung (ohne Berücksichtigung der einzelnen Altersklassen) Carl Louis Schwartz vom PSV Schwerin in 28:48 Minuten vor Vorjahres-Sieger Phillip Gräter ebenfalls vom PSV Schwerin in 29:12 Minuten durch. Dritter wurde Tom Ertel vom PCK Schwedt in 30:45 Minuten. Bester Rostocker wurde Philipp Thoms vom SV Olympia Rostock auf Rang neun.

Zahlreiche Zuschauer verfolgten vom Bertha-Klingberg-Platz am Schlossgarten sowie von der benachbarten Schwimmenden Wiese aus das Wettkampfgeschehen im Wasser. Leider verlief in diesem Jahr die Streckenführung nicht rund um das Schweriner Schloss – mit knapp 15 Grad Celsius war das Wasser um das „Märchenschloss“ ganz einfach zu kalt. Zwar war auch die Wassertemperatur im Burgsee an der Schwimmenden Wiese nicht gerade üppig, aber mit knapp 17 Grad noch gerade so erträglich. Wenigstens schien zeitweise die Sonne und auch die Außentemperatur mit 22 Grad war „okay“ – am Nachmittag, nach Ende der Wettkämpfe, setzte dann auch schon der in M-V in diesem Sommer traditionelle Dauer-Regen ein.

Die Veranstaltern, der PSV Schwerin/Abt. Schwimmen, die DRK-Wasserwacht, dem TSV Schwerin/Abt. Schwimmen, der Tri-Sport Schwerin, und der Organisator, MK – Sportevent Michael Kruse, konnten anno 2011 wieder ein gelungenes Schloss-Schwimmen präsentieren.

Auch die gebürtige Neubrandenburgerin Martina Ocik, einst Schwimmerin beim SC Empor Rostock, u.a. Junioren-Europameisterin 1978, dann sehr erfolgreiche Tauchsportlerin am Leistungszentrum Fiko Rostock, startete nebst Ehemann in Schwerin. Die zweifache Weltmeisterin 1985 und Europameisterin 1988 im Orientierungstauchen schaffte einen ausgezeichneten 5. Platz in der Gesamtwertung aller Altersklassen. Ihr Sohn Hannes wurde jüngst ja auch U 23-Ruder-Weltmeister … Eine sportive Familie!

Überhaupt – das siebente Schweriner Schloss-Schwimmen fand in einem für M-V schwimmsportlichen Jubiläumsjahr statt. Peggy Büchse, das Rostocker Langstrecken-Ass, wurde vor 10 Jahren zum zweiten Mal Weltmeisterin (in Fukuoka, nach Gold 2000 in Honolulu), die gebürtige Greifswalderin Caren Metschuck, die für den SC Empor Rostock  startete, erkämpfte vor 30 Jahren, bei den EM 1981 in Split, dreimal Gold, und Andrea Pollack, die gebürtige Schwerinerin schaffte vor 35 Jahren, 1976 in Montreal, zweimal Olympia-Gold und zweimal Olympia-Silber. Die gebürtige Schwerinerin Rosemarie Gabriel erkämpfte dort Bronze.

Last but not least: Antje Mahn, Tochter von Caren Metschuck-Mahn, wurde gerade ausgezeichnete Fünfte im Langstreckenschwimmen bei der Universiade in Shenzhen …

Tja, den Mecklenburgern und Vorpommern mag manchmal das Wasser bis zum Halse stehen, aber schwimmen können sie!

M. Michels

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