Im Center am Schachbrett – Schach-Tage in der Landeshauptstadt

Der Schachsport präsentiert sich vom 16. bis 20. August im Schlosspark-Center Schwerin.

Dabei gibt es einige schachsportliche Highlights: vom 17. bis 18. August findet ein Schulschach-Wettbewerb statt, am 20. August folgen die Schnell-Schach-Meisterschaften des Landes M-V. Die Meisterschaften werden dabei zeitgleich in vier Einkaufscentern in Rostock, Neubrandenburg, Stralsund und Schwerin ausgetragen und die Gewinner sollen anschließend per Live-Übertragung, mit Hilfe des Internets, gegeneinander spielen.

An den fünf Schach-Tagen im Schlosspark-Center werden sich auch die Schachfreunde Schwerin vorstellen und ein besonderer Stargast in der Landeshauptstadt ist Schach-Großmeister Henrik Danielsen aus Island.

Ohnehin hat der Schachsport in Schwerin ja eine große Tradition. Vor 100 Jahren, am 31. Januar 1911, erfolgte die Neugründung des „Schweriner Schachklubs“. Der erste „Schach-Verein“ in Schwerin war im Jahr 1859 gegründet worden und löste sich mangels Interessenten wieder auf. Ein zweiter Schweriner „Schach-Verein“ konstituierte sich am 17. Mai 1878. Auch dieser stellte seinen „Spielbetrieb“ infolge der dürftigen Resonanz unter den Schwerinern wieder ein. Im Jahr 1911 lud Schwerin allerdings dank des Engagements des „SSK“ zum 14. Schachkongress in Mecklenburg ein.  In Rostock wurde übrigens 1878 der erste Schachclub konstituiert.

Gegenwärtig gibt es in M-V 49 Schach-Verein mit rund 1.140 aktiven Schachspielern. In der 2. Bundesliga sind zurzeit zwei Teams, der SC Neukloster und der SSC Rostock, am Brett. Drei Mannschaften sind in der Oberliga vertreten: der SC Neukloster II, der Greifswalder SV und die Schachfreunde Schwerin.

Ein bekannter Schachspieler aus unserem Bundesland ist Dr. Werner Stern, der in Löcknitz (Region Uecker-Randow) geboren wurde, und die Europameister-Titel 1965 und 1973 erkämpfte. Er gehörte zeitweise zum DDR-Team, das im Finale bei der 10. Fernschach-Olympiade ab 1987 stand (Aufgrund der langen Brieflaufzeit endete dieses Postturnier erst 1995 und damit lange nach der Wiedervereinigung!) und hinter der UdSSR und der CSSR mit Bronze 1995 die letzte Sport-Medaille der DDR gewann.

M. Michels

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