Im Fokus: Das Freilichtmuseum in Mueß

Nachgefragt bei Leiterin Gesine Kröhnert


Freilichtmuseum (Foto: M. Michels)Schwerin – Es ist immer wieder erstaunlich, wie vielfältig die Museumslandschaft in Schwerin ist. Ob Staatliches Museum Schwerin, Schlossmuseum, Schleifmühlen-Museum, Flippermuseum, Mecklenburgisches Eisenbahn- und Technikmuseum oder das Internationale Feuerwehrmuseum, am Ende sollte man jedes einmal besucht haben. Ein weiteres Kleinod ist das Freilichtmuseum Schwerin-Mueß.

Für Schwerin-NEWS hat Marko Michels ein Gespräch mit der Leiterin, Frau Gesine Kröhnert, geführt.

„Von spezifischem Wert innerhalb der Kulturlandschaft unserer Region…“

Marko Michels: Frau Kröhnert, wie verlief das Jahr 2015 bislang für Ihr Museum?

Gesine Kröhnert: Auch in diesem Museumsjahr waren es insbesondere die verschiedenen Veranstaltungen, die ein breites Publikum in die Freilichtanlage des Mueßer Museums gelockt haben. Viele Besucher schätzen aber auch die einzigartige Kombination von Kultur, Geschichte und Naturerlebnis. Touristen, die diesen besonderen Ort erstmalig besucht haben, waren vielfach sehr beeindruckt und erstaunt über das original erhaltene Dorf-Ensemble. Einziger Kritikpunkt war die Ausschilderung zum Mueßer Freilichtmuseum…

Ich freue mich letztendlich sehr darüber, dass alle Veranstaltungen sehr erfolgreich verliefen. Auch die erstmals erprobten Schlechtwetter-Varianten bei einigen Veranstaltungen haben sich bewährt. An dieser Stelle werden wir für die Zukunft weiter arbeiten. Zu einem erfolgreichen Veranstaltungsort gehört außerdem ein gutes Management. An dieser Stelle gibt es noch Lücken.

MM: Was waren besondere Höhepunkte? Welche Veranstaltungen erfreuten sich eines besonderen Zuspruchs?

GK: Zu den herausragenden Veranstaltungen gehören nach wie vor der Pflanzen- und der Wintersonnenwendmarkt, das Windros-Folkfestival und neu in diesem Jahr: „Mueß in der Kaiserzeit“.

MM: Welche Ambitionen hat das Freilichtmuseum für 2016? Welche Highlights sind zu erwarten?

GK: In der kommenden Saison werden wir die neu gestaltete Dokumentation zur Landschulgeschichte in der alten Dorfschule eröffnen. Eine Sonderausstellung ist besonderen Fotomotiven aus dem SVZ-Archiv gewidmet und eine weiter dem seltenen Beruf des Präparators, mit dem Titel: „naturwissenschaftliches Sammlungsgut“.
Unser musikalisches Angebot möchten wir 2016 noch erweitern – immer mit dem Hauptaugenmerk auf traditionelle Musikkultur. Nicht zuletzt: Die Belebung der Gebäude durch Darsteller, die in das Jahr 1916 eintauchen, soll in August zu einem erneuten Höhepunkt werden.

MM: Wie beurteilen Sie den Stellenwert des Freilichtmuseums in der Kulturlandschaft M-V?

GK: Mit dem Hintergrund der umfangreichen volkskundlichen Sammlung und dem steten Wachstum der archivalischen Fotobestände hat das Freilichtmuseum für Volkskunde in Schwerin eine besondere Funktion und einen spezifischen Wert innerhalb der Kulturlandschaft unserer Region.
Zudem werden auch immaterielle Kulturwerte vermittelt, wie traditionelle Musik oder historisches Handwerk. Auf dieser Ebene möchten wir die Kooperationen weiter ausbauen und neue Themenfelder erschließen. An diesem Ort sind viele Faktoren der regionalen Identität vereint.

MM: Vielen Dank

 

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