Im Fokus: Das Mecklenburgische Staatstheater zum Jahresauftakt

Zwischen Neujahrskonzert, „Csardasfürstin“ und Jubiläum der Staatskapelle

Das neue Jahr ist noch ziemlich jung, aber im Mecklenburgischen Staatstheater wurden sowohl der Jahresausklang am 31. Dezember 2012 mit den „Beatles“ als auch der Jahresauftakt am 1.1.2013 mit dem traditionellen Neujahrskonzert der Mecklenburgischen Staatskapelle unter Leitung von Marco Comin bereits feierlich zelebriert.

KuUnd ereignisreich geht es weiter zu. Ist ja auch kein Wunder, denn in der Spielzeit 2012/13 wird im Mecklenburgischen Staatstheater – trotz aller Drohszenarien und etwaigen Fusionen – weiterhin sehr anspruchsvolles Theater geboten. 50 Konzerte, fast 30 Premieren und dazu noch Gastspiele sind und waren im Programm der gegenwärtigen Saison, die mit den Schlossfestspielen, mit der „Fledermaus“, ihren krönenden Abschluss im Sommer 2013 finden wird.

Aber erst einmal ist „Theater nonstop“ angesagt. Gerade der Januar hält einige äußerst interessante Veranstaltungen bereit, ob es sich um das vierte Sinfoniekonzert 2012/13 handelt, um das Konzert zum Tag des Gedenkens an die Opfer der NS-Zeit am 27. Januar, um die Stunde der Musik im Schleswig-Holstein-Haus am 20. Januar oder die Premieren der Fritz-Reuter Bühne (22.Januar: Ein Kaktus för denn` Dokter) und des Musiktheaters (18. Januar: Die Csárdásfürstin).

45 Vorstellungen fanden und finden im ersten Jahresmonat 2013 im Mecklenburgischen Staatstheater, im Großen Haus, im Konzertfoyer, im werk3 oder im E-Werk, statt – alle Sparten, wie Ballett, Musiktheater, Schauspiel oder Fritz-Reuter-Bühne, sind dabei vertreten. Im Februar geht es dann „so“ weiter – mit dem Theaterfest am 2. Februar, mit der Rocky-Horror-Show und mit dem fünften Sinfoniekonzert.

Und ein großes Jubiläum gibt es 2013 für das Theater ebenfalls – die Mecklenburgische Staatskapelle wird 450 Jahre.

Eigentlich alles Grund zum Feiern – oder? Nachgefragt bei Franziska Kapuhs, Pressesprecherin des Mecklenburgischen Staatstheaters

„Weiterhin unbeirrt und leidenschaftlich Theater spielen…“

Frage: Erst einmal ein erfolgreiches, gesundes und künstlerisch abwechslungsreiches 2013 für das Team des Mecklenburgischen Staatstheaters. Was erhoffen Sie sich persönlich vom Theater-Jahr 2013?

Franziska Kapuhs: Wir hoffen auf klare Entscheidungen der Landesregierung hinsichtlich der Theaterstruktur in MV. Wie auch immer diese aussehen werden, ist es unsere vorrangige Aufgabe, weiterhin unbeirrt und leidenschaftlich Theater zu spielen.

Frage: Ein Highlight zum Jahresauftakt dürfte die Premiere und die Folge-Aufführungen der Operette „Die Csárdásfürstin“ von Emmerich Kalman werden, die vor 98 Jahren ihre Uraufführung erlebte – und mit Marika Rökk (1951) oder Katarina Witt auf dem Eis (1984) berühmte Protagonistinnen hatte. Was wird aus Ihrer Sicht die neue Aufführung in Schwerin auszeichnen?

Franziska Kapuhs: Die Csárdásfürstin inszeniert für Schwerin Hendrik Müller, dem der Ruf vorauseilt, „einen neuen Operettenstil auf der Höhe der Zeit“ gefunden zu haben – so zumindest äußert sich opernetz.de. Deswegen darf man gespannt auf dieses musikalisch wunderbare Werk sein, das im Übrigen hier in Schwerin unter der Leitung des renommierten Dirigenten Manfred Mayrhofer aufgeführt wird.

Frage: Gibt es eigentlich ein besonderes Konzert-Programm des Mecklenburgischen Staatstheaters aus Anlass des 450. Geburtstages der Mecklenburgischen Staatskapelle?

Franziska Kapuhs: Das Jubiläum findet 2013 in jedem Konzert der Staatskapelle seine Würdigung. So wird in sämtlichen Sinfoniekonzerten des Jahres, ein Werk aus der mecklenburgischen Musikgeschichte zu hören sein.

Das große Festkonzert im Mai 2013 erhält seinen besonderen Glanzpunkt durch die Uraufführung eines Werkes des Komponisten Siegfried Matthus, das eigens für diesen Anlass komponiert wird. Für den 17. Juni, den tatsächlichen Geburtstag der Staatskapelle, ist ein Wandelkonzert durch die ganze Stadt in Vorbereitung.

Frage: Ein kleiner Blick zurück… Wie bewerten Sie die letzte Saison, 2011/12, für das Mecklenburgische Staatstheater?

Franziska Kapuhs: Das Jahr 2012 war am Mecklenburgischen Staatstheater geprägt von großen künstlerischen Erfolgen und konnte damit an die überregionalen Auszeichnungen des Vorjahres anknüpfen, als das Schauspielensemble zum Theatertreffen nach Berlin eingeladen war und die TheaterThekenNacht vom „Land der Ideen“ ausgezeichnet wurde.

Außerdem erhielt die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin mit dem ECHO Klassik 2012 einen der etablierten und bekanntesten Musik-Awards der Welt. Große Beachtung, auch überregional, fanden die SCHLOSSFESTSPIELE SCHWERIN mit der Oper „Der Bajazzo“, über die das ZDF im heute Journal berichtete.

Frage: Und… Wie läuft der Vorverkauf für die Schlossfestspiele 2013? Sind noch genügend Karten erhältlich?

Franziska Kapuhs: Der Vorverkauf läuft ähnlich gut, wie im vergangenen Jahr. Und natürlich gilt es, je früher man reserviert, umso besser die Plätze. Im Juni 2013 wird wieder Open Air mit Blick auf das Schweriner Schloss gespielt. Johann Strauss‘ Meisterwerk wird auf dem Alten Garten die Menschen ganz in den Bann des Wiener Walzers ziehen, wenn so wunderbar unvergängliche Melodien erklingen wie „Trinke, Liebchen, trinke schnell!“, „Mein Herr Marquis“, „Ich lade gern mir Gäste ein“ oder „Im Feuerstrom der Reben“. Wir freuen uns besonders, als Gaststar den prominenten Schauspieler Walter Plathe gewonnen zu haben, der unter anderem aus der TV-Serie „Der Landarzt“ einem großen Publikum bekannt ist.

Vielen Dank und ein erfolgreiches Theater-Jahr!

Marko Michels

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