Integrationskonzept der Landeshauptstadt vorgelegt

Beirat soll auch die Umsetzung begleiten

Nach einem fast zweijährigen intensiven Diskussionsprozess legte der Beirat zur Erarbeitung eines Integrationskonzeptes für die Landeshauptstadt jetzt sein Arbeitsergebnis vor. Das gemeinsam von Vertretern aus der Stadtpolitik und -verwaltung sowie des Netzwerks Migration erarbeitete Konzept wurde gestern erstmals im Hauptausschuss der Stadtvertretung  beraten. Ziel des Konzeptes ist neben der umfassenden Analyse der bisherigen Integrationsarbeit, ihrer Ressourcen und Fördermöglichkeiten auch ein konkreter Maßnahmekatalog. Dieser legt für wichtige Themenbereiche wie z.B. Kinder & Jugendliche, Arbeit & Beruf, Gesundheit, Pflege & Soziales oder Politische Partizipation die Integrationsziele, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten aber auch Kriterien für eine spätere Erfolgskontrolle fest. „Wir haben untersucht, was zu tun ist, damit Integration in Schwerin besser gelingen kann und empfehlen Maßnahmen, deren Erfolg wir nach vorher gemeinsam festgelegten Kriterien messen wollen“, sagt Dimitri Avramenko, Integrationsbeauftragter der Landeshauptstadt. Auf dieser Basis könnte die Umsetzung des Integrationskonzeptes durch den Beirat begleitet und kontrolliert werden, so die Empfehlung der Verwaltung. Dazu bedarf es allerdings einer Legitimierung des Beirats durch die Stadtvertretung, die auch das Integrationskonzept beschließen muss.

Vom Kindergarten bis zur Pflegeleistung im Alter

Der umfangreiche Maßnahmenkatalog reicht von der interkulturellen Sensibilisierung von Fachkräften in Kindergärten, Schulen und Berufsschulen über die Anerkennung ausländischer Berufs- und Studienabschlüsse und die Stärkung einer aktiven Migrantenökonomie durch Existenzgründungen bis hin zu einem besseren Zugang von Migrantinnen und Migranten zu Leistungen des Gesundheitswesens und der Pflege im Alter. „Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das vorliegende Konzept ist Ergebnis eines aufwändigen Beteiligungsverfahrens, in das neben Sozial- und Stadtplanungsamt, Jugendamt und Ausländerbehörde auch die Interessenvertretungen der Migrantinnen und Migranten einbezogen wurden. Das bietet eine gute Gewähr, dass wir die größten Integrationshürden finden und abbauen können“, betont Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow.

In der Landeshauptstadt leben derzeit  6236 Menschen mit Migrationshintergrund. Das entspricht 6,7 Prozent der Bevölkerung Schwerins. 3467 Migrantinnen und Migranten (55 Prozent) sind Ausländer, die aus 101 Staaten stammen; 2769 haben  die  deutsche Staatsbürgerschaft.

Quelle: Landeshauptstadt Schwerin

Nach oben scrollen