Interkulturelle Öffnung wirkt dem Fachkräftemangel in M-V entgegen

2. Fachkolloquium des Netzwerkes Arbeit für Flüchtlinge am 22. April 2010
Zum 2. Fachkolloquium mit dem Titel „Tendenzen im demografischen Wandel Mecklenburg-Vorpommerns und der Fachkräftemangel aus der Perspektive der Integration von Flüchtlingen“ lädt das Netzwerk Arbeit für Flüchtlinge am Donnerstag, den 22. April 2010, nach Schwerin ein.

Das aus sieben Partnern bestehende Netzwerk unterstützt seit November 2008 Flüchtlinge bei der Suche nach Arbeits- und Ausbildungsplätzen im westlichen Mecklenburg.

Im Rahmen des Kolloquiums wird eine erste Zwischenbilanz der bisherigen Arbeit des Projektes gezogen. Zudem widmet sich eine soziologische Betrachtung dem Fachkräftemangel in Mecklenburg-Vorpommern unter dem Aspekt des demografischen Wandels. In einer anschließenden Gesprächsrunde diskutieren Vertreter von Verwaltung, Politik und Wirtschaft praktische Möglichkeiten, durch verstärkte und unkomplizierte Integration von Menschen mit Migrationshintergrund auf dem Arbeitsmarkt dem Fachkräftemangel im Land entgegenzutreten.

Zu Veranstaltungsbeginn um 12 Uhr präsentieren sich auf dem „Markt der Möglichkeiten“ die Partner des Netzwerkes Arbeit für Flüchtlinge und weitere themennahe Projekte aus Mecklenburg-Vorpommern. Nach Grußworten von Barbara Schmidt (Bundesministerium für Arbeit und Soziales), Herbert Noeske (Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern) und Angelika Gramkow (Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Schwerin) schließt sich um 13.30 Uhr ein Erfahrungsbericht der bisherigen Arbeit des Netzwerkes an. Im Mittelpunkt des Fachkolloquiums steht ab 14 Uhr der Vortrag „Demografischer Wandel und das Risiko Fachkräftemangel in Mecklenburg-Vorpommern“ von Prof. Dr. Michael Behr (Friedrich-Schiller-Universität Jena). Nach der theoretischen Betrachtung folgt um 15 Uhr eine Podiumsdiskussion zur praktischen Umsetzung der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Hierzu sind neben Prof. Dr. Behr, Caren Gospodarek-Schwenk (Geschäftsführerin ARGE Schwerin), Ruth Ramberger (Direktorin des Steigenberger Hotels Stadt Hamburg in Wismar), Ulrike Seemann-Katz (Vorstandsvorsitzende Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern e.V.) und Uwe Barsewitz (Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern e.V.) geladen.

„Es bedarf einer weiteren interkulturellen Öffnung in Mecklenburg-Vorpommern. Denn mit einer guten Integrationspolitik kann dem wachsenden Fachkräftemangel entgegengetreten werden.“, erklärt Netzwerk-Koordinatorin  Angela Leymannek (VSP gGmbH).

„Unser Ziel ist es, die fruchtbare Kooperation mit Behörden, Verbänden, Vereinen und der Wirtschaft weiter auszubauen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber für den kulturellen Hintergrund und die Potenziale ausländischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sensibilisieren“, betont Leymannek.

Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels im Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern sind Flüchtlinge wegen ihrer Fremdsprachenkenntnisse und ihrer vielfältigen, beruflichen Erfahrungen für Unternehmen sehr interessant.

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