Netzwerk Migration der Landeshauptstadt nahm neue Mitglieder auf
Paulsstadt (raib). Die Aufnahme neuer Mitglieder, eine Diskussion über den Entwurf zum zweiten Statusbericht zur Umsetzung zum Integrationskonzept, personelle Veränderungen im Sprecherrat und die Vorbereitung der Interkulturellen Wochen in der Landeshauptstadt Schwerin standen im Mittelpunkt der Frühjahrstagung des Netzwerkes Migration, an der in der vergangenen Woche im Stadthaus fast 35 Vertreter von Behörden, Institutionen, Einrichtungen und Vereinen zusammen gekommen waren.
Angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation hatte sich im August des vergangenen Jahres in Schwerin die Initiative Flüchtlingshilfe gebildet. Sie organisiert, unterstützt oder begleitet eine Vielzahl von ehrenamtlichen Hilfen für Geflüchtete. Von derzeit sieben Welcome-Cafes in verschiedenen Stadtteilen, über eine Gruppe spielend Deutsch lernen für 30 Kinder, die zur Zeit noch ohne Kitaplatz sind, Akquise von Spenden bis zum Sortieren und Verteilen von Spendenpaketen reicht die vielfältige Ehrenamtstätigkeit. Am 3. Mai wurde der Verein Flüchtlingshilfe Schwerin e.V. gegründet und auf der Tagung als neues Mitglied im Netzwerk Migration der Landeshauptstadt aufgenommen.
Als zweites neues Mitglied gehört die zu Jahresanfang gegründete Interkultur- und Diversity Akademie dem Gremium für Integrationsarbeit an.
Dimitri Avramenko, Integrationsbeauftragter der Landeshauptstadt Schwerin, stellte den Netzwerkmitgliedern den Entwurf des zweiten Statusberichtes zur Umsetzung des Integrationskonzeptes vor. „Dieser Entwurf nimmt nicht nur die aktuellen Aufgabenstellungen durch die Flüchtlingssituation auf, sondern wird nach seiner endgültigen Fertigstellung eine gute Grundlage für die weitere Arbeit bilden“, sagte Dimitri Avramenko.
Alla Winker, Leiterin des Sprecherrates des Netzwerk Migration, betonte die Bedeutung des Ehrenamtes und machte deutlich, dass Geflüchtete in Schwerin willkommen sind. „Die Landeshauptstadt soll auch weiterhin ein Ort der Vielfalt und Toleranz sein, in der Menschen unterschiedler Herkunft und Kultur willkommen sind. Aus diesem Grunde treten wir gegen Fremdenfeindlichkeit und gegen Rassismus ein.“ Außerdem informierte sie darüber, dass auf der jüngsten Sprecherratssitzung Rainer Brunst zum neuen stellvertretenden Leiter gewählt wurde, und Valentina Brenner als Mitglied nachrückte.
Die 26. Interkulturellen Wochen – wiederum unter dem Motto Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt – werden in Schwerin am 11. September mit der Ansprache der Religionen eröffnet. Die Mitglieder des Netzwerkes unterbreiteten auf der Tagung erste Gedanken. Unter anderem kam der Vorschlag, auch in diesem Jahr eine Parade der Kulturen durchzuführen. Deutliche Konturen nehmen bereits sportliche Veranstaltungen im Rahmen des Programms Integration durch Sport wie Fußball-und Gorodki-Turnier an. Seitens des Interreligiösen Dialogs werden ein offenes Forum und ein Begegnungsnachmittag der Religionen vorbereitet.