Interview mit Dorin Müthel-Brenncke

Die junge Schweriner Unternehmerin kandidiert zur Kommunalwahl für die CDU …

Mitte März nominierte die CDU in Schwerin ihre Kandidatinnen und Kandidaten zur Kommunalwahl am 7.Juni 2009.

In den 4 Wahlbezirken Schwerins stehen in den CDU-Listen mit der Unternehmerin Dorin Müthel-Brenncke, dem CDU-Kreisvorsitzenden Gerd-Ulrich Tanneberger, dem Stadtpräsidenten Stephan Nolte und dem Politikstudenten Sebastian Ehlers profilierte Persönlichkeiten an der Spitze.

SegelnAber auch weitere Persönlichkeiten aus anderen gesellschaftlichen Bereichen konnten für eine CDU-Kandidatur gewonnen werden, so der sozial engagierte Caritas-Geschäftsführer Rudolf Hubert oder der Geschäftsführer des Landessportbundes M-V Torsten Haverland, u.a. 1996 zusammen mit Ronald Rensch Olympiaeilnehmer im Segeln (470er Klasse) vor Savannah.

Zudem kandidieren auch Neu-Schweriner, Migranten und Spätaussiedler, auf den CDU-Listen, um deren Integration zu fördern und deren Erfahrungen für die Gestaltung einer weltoffenen Stadt zu nutzen.

Für die christdemokratische „Frauen-Power“ in der Stadt steht auch, aber nicht nur, die 40 Jahre junge, ausgebildete Diplom-Kaufrau und Unternehmerin Dorin Müthel-Brenncke

„Alt und Neu schließen sich nicht aus …“

> Frage: Frau Müthel-Brenncke, die Kommunalwahlen finden in wenigen Wochen, am 7.Juni, statt. Ihre Partei, die CDU, ist in Schwerin in – um es vorsichtig zu sagen – schwierigen Fahrwasser. Warum sollten die Schwerinerinnen und Schweriner gerade bei der CDU „ihr Kreuz“ machen ?

DMB– Dorin Müthel-Brenncke: Die Kommunalwahl wird von den Wählern ja in erster Linie als eine Personenwahl angesehen, da der Weg zwischen dem Bürger und dem Kommunalpolitiker oder dem Stadtvertreter viel kürzer ist, als im Vergleich zu Land- oder Bundestagsabgeodneten.

Man kennt den Kandidaten oft persönlich. Erst in zweiter Linie spielt dann nach meiner Auffassung die Parteizugehörigkeit eine Rolle. Die CDU in Schwerin hat eine hervorragende Auswahl an Kandidaten, die kompetent und nah am Bürger sind und das wird im Wahlergebnis zum Ausdruck kommen.

> Frage: Sie sind Unternehmerin und Geschäftsführerin der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU in M-V. Angenommen Sie hätten die Macht: Wie sähe Ihr ökonomisches Sofortprogramm für Schwerin aus ?

– Dorin Müthel-Brenncke: Wirtschaftskraft entspringt nicht dem Hut eines imaginären Zauberers. Insofern sehe ich kein sinnvolles Sofortprogramm für Schwerin, welches auch langfristig seine Wirkung entfaltet. Auch in Zukunft wird unsere Stadt kein bevorzugter Standort von Großindustrie sein, sondern eher eine Art qualifiziertes Dienstleistungszentrum.

Die regionale Lage Schwerins zwischen Hamburg und Berlin, quasi im Garten der Metropolen, läßt vielmehr auf Potentiale außerhalb industrieller Produktion schließen. Ich setze mich für ein nachhaltiges Konzept einer langfristigen, auf Schwerin zugeschnittenen, Entwicklung ein.

> Frage: Schwerin ist eigentlich eine liebenswürdige und charmante Stadt. Mit dem Abriss der zwar nicht markanten, aber doch prägnanten „Bürgerhäuser“ am Marienplatz zugunsten eines weiteren Einkaufszentrum ging viel vom alten Flair der Landeshauptstadt verloren. Die vielen Center am und um den zentralen Platz der Stadt – ein Sündenfall sowohl wirtschaftlich als auch „geschmacklich“ ?

PK– Dorin Müthel-Brenncke: Alt und Neu in einer Stadt schließen sich nicht aus, sondern ergänzen sich gegenseitig. In der Architektur kommt dieses in besonderem Maße zum Ausdruck. Die bauliche Entwicklung am Marienplatz sehe ich in diesem Kontext. Insgesamt teile ich nicht so sehr die Sorge um das Flair unserer Landeshauptstadt, da sie nach wie vor ein gehöriges Maß davon besitzt.

Vielmehr teile ich im Zusammenhang mit dem Bau der Marienplatzgalerie die Sorge von Einzelhändlern, ihre eigenen Geschäfte abseits der Einkaufszentren nicht aufrechterhalten zu können. Hier sehe ich unsere Aufgabe, die Besucher geschickt auch hinter die Mecklenburgstraße zu locken, um zu zeigen, dass Schwerin weit mehr zu bieten hat als einige „Shoppingtempel“ rund um den Marienplatz.

> Frage: Die CDU gilt ja als konservativ, was ja an sich nichts Verwerfliches ist. Aber Frauen und CDU – das klingt wie „Schürze am Herd“. Haben moderne Frauen tatsächlich gute Entfaltungsmöglichkeiten in der CDU ?

– Dorin Müthel-Brenncke: Konservativ heißt nicht verstaubt, und modern muß nicht immer geistreich sein. Vielleicht sollten wir erst einmal diese überholten Bilder ausräumen. Das ist keine Frage des Geschlechtes, sondern des Interesses an Politik.

CDUEs ist aber auch klar, dass trotz Kindertagesstätten und Ganztagsschulen Frauen gleichzeitig eine Art „Superwoman“ sein müssen, um den zeitlichen Anforderungen an Heim, Familie, Beruf und Ehrenamt gerecht zu werden. Natürlich können sich engagierte Frauen in der CDU genauso einbringen wie ihre männlichen Mitmacher – das ist meine persönliche Erfahrung.

> Frage: Nach den Kommunal-, Europa- und Bundestagswahlen in diesem Jahr: Wo sehen Sie die CDU in Schwerin, in M-V und im Bund ?

CDU– Dorin Müthel-Brenncke: Laut Umfragen interessieren sich nur 25 % der Wähler für Politik. Im „Umkehrschluss“ heißt das, die Wahlen werden von Desinteressierten entschieden. Welcher Partei es gelingt, das Interesse der Bürger mit Glaubhaftigkeit und Authentizität zu wecken, wer eine faire Wertediskussion führt und Verantwortlichkeit lebt, diese Partei wird nach den Wahlen in der Gunst der Wähler ganz vorne stehen.

Dann maximale Erfolge bei der Kommunalwahl, viel Arbeit auch „jenseits des Herdes mit Schürze“ und gutes Gelingen bei Ihren beruflichen Ambitionen !

M.Michels

F.:

2. Dorin Müthel-Brenncke, die Schweriner Unternehmerin (Mix-Dach-Bau), kandidiert am 7.Juni 2009 für die Schweriner Stadtvertretung. (D.M.B.)

1. In Schwerin setzen die Parteien „die Segel“ – in Richtung Kommunalwahl am 7.Juni 2009.
(Hier: Segelsportliche Demonstration auf dem Pfaffenteich am Tag der Einheit in Schwerin am 3.10.2007./mm)

3.Hans-Peter Kruse, der CDU-Kandidat für die letzte Schweriner OB-Wahl 2008, erreichte ein respektables Ergebnis und wurde Dritter. (CDU SN)

4. Eine Partei lebt von neuen und jungen Mitgliedern … Der 18jährige Stefan Kolodzik ist Vorsitzender des Kreisverbandes der Jungen Union. (CDU SN)

5. Die Geschäftsstelle des CDU-Kreisverbandes Schwerin in der Wismarschen Str. 173. (SN-News)

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