Interview mit TSG-Trainerin Diana Sperling

 Wismarer Handballerinnen am Wochenende vor wichtigem Spiel …

Frage: Frau Sperling, seit 2 Wochen sind Sie nun Trainerin des ersten Damen-Teams der TSG. Wie ist Ihr Eindruck von der Mannschaft ?

Diana SperlingDiana Sperling: Es sind keine neuen Spielerinnen dazugekommen und diejenigen, die da sind, haben aufgrund der Verpflichtungen in Ausbildung und Beruf sehr wenig Zeit.

Es gibt augenscheinlich Defizite in der Kondition und hinsichtlich einer variableren Spielweise.

Ersteres ist mit Trainingsrückständen infolge der beruflichen Beanspruchung zu erklären; beim zweiten Punkt spielt natürlich der (plötzliche) schwangerschaftsbedingte Ausfall von Luda Yermachek die entscheidende Rolle.

Sie war bis dahin die zentrale Spielerin im Team.

Inzwischen habe ich aus der Not eine Tugend gemacht und verstärkt Spielerinnen aus dem A-Jugend-Bereich einbezogen.

Aber eines wird beim Team gegenwärtig auch deutlich: Die Mißerfolge haben vor allem psychologische Ursachen. Es sind halt „Kopf-Probleme“, da jede Spielerin, auch die ganz jungen, nach der Pause und dem Karriere-Ende einiger Leistungsträgerinnen verstärkt Verantwortung übernehmen müssen.

Das sind sie nicht gewohnt und sollten es möglichst schnell lernen.

Frage: Die TSG hat zur Zeit immense Personalsorgen wegen aktueller gesundheitlicher Probleme und beruflicher Verpflichtungen einiger Spielerinnen.

Zuletzt, gegen Celle (32:40), spielten sieben A-Jugend-Spielerinnen bei Wismar. Ist so „ein geordnetes Training“ möglich ?

Diana Sperling: Nicole Baier wird der TSG im nächsten Spiel wieder zur Verfügung stehen. Leider muß Katja Schwenke aufgrund von Knieproblemen noch vier Wochen pausieren.

Aber ich versuche schon, dass der Kader zweimal wöchentlich komplett zum Training erscheint. Das obligatorische Videostudium zum jeweils nächsten Gegner ist dabei ebenfalls Pflicht.

Außerdem bekommt jede Spielerin ihren individuellen Trainingsplan für die selbständigen Übungseinheiten am Ausbildungs- oder Arbeitsort.

Frage: Nun geht es am Sonnabend (2.Februar) gegen Altlandsberg, den Tabellen-Nachbarn (Rang 11). Ein „Schicksalsspiel“ ?!

Diana Sperling: Nein. Man sollte den Wert dieses Spiel nicht unnötig erhöhen. Es ist, das stimmt schon, eine äußerst wichtige Partie.

Und Ziel der TSG Wismar muß es sein, diesen Gegner auch zu bezwingen, da er unmittelbarer Konkurrent gegen den Abstieg ist.

Aber selbst wenn dieses Spiel „daneben geht“, gehen die „Handball-Lichter in der 2.Liga“ für Wismar noch keineswegs aus, denn es folgen ja noch einige wichtige Spiele …

Dennoch geht das Team, gehe ich, optimistisch in die Begegnung mit Altlandsberg am Sonnabend.

TSG bei der BeratungFrage: Aber optimistisch in puncto „Klassenerhalt in der 2.Liga“ sind Sie doch noch – oder ?

Diana Sperling: Selbstverständlich. Aufgeben gilt nicht. Die TSG Wismar will doch in der 2.Liga bleiben !

Spiel-Termin: 2.Februar 2008 um 16.00 Uhr in der Sporthalle Wismar – TSG Wismar gegen MTV 1860 Altlandsberg

TSG-Hoffnung Mareen Tegler> Info zur TSG Wismar: Die TSG Wismar belegt zur Zeit (nach 14 Spielen) Rang 12 in der 2.Bundesliga-Nord. Mit insgesamt 393 Treffern ist das Wismarer Team das drittbeste in der Nord-Staffel.

Allerdings läßt die Abwehr zu wünschen übrig. Insgesamt mußten 422 Treffer hingenommen werden (Damit nur Rang 12 der Tabelle !).

> Info zum nächsten TSG-Gegner, Altlandsberg: Seit drei Jahren sorgt das Team von MTV 1860 Altlandsberg für handballsportliche Furore.

Zunächst gewann die Mannschaft um das Trainer-Duo Ferenc Remes und Karin Seibt in der Oberliga Berlin-Brandenburg 2005/06 den Meistertitel und schaffte den Aufstieg in die Regionalliga.

Ab 2006 verstärkte sich Altlandsberg merklich und konnte in der Regionalliga Nord-Ost 2006/07 ebenfalls den 1.Platz erkämpfen – verbunden war damit der Aufstieg in die 2.Bundesliga-Nord.

Und nun versucht das Team, die Klasse dort zu halten … Allerdings sollte das Team die Punkte dafür „überall“ holen, nur nicht in Wismar 🙂

 Marko Michels

Aufnahmen: M.M. (3)

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