Investor Tenkhoff stellt die MARIENPLATZ GALERIE vor

Im Rahmen einer Informationsveranstaltung der CDU Fraktion und Liberale der Stadtvertretung Schwerin stellten Investor Joachim Tenkhoff (Berlin) und Architekt Dr. Noak aus Dresden das Bauvorhaben MARIENPLATZ GALERIE vor.

Marienplatz Galerie SchwerinDas ist der Presse bereits bekannte Bild des Gebäudekomplexes mit dem markanten Eingangsbereich wurde ausführlich erklärt und begründet.
Investor Tenkhoff geht davon aus, dass mit dem Quartett aus Schlossparkcenter, Innenstadt, Marienplatz Galerie und dem Einkaufscenter Wurm eine solche Angebotskonzentration entsteht, dass niemand mehr zum Einkaufen nach Hamburg oder Berlin fahren muss.
Der Einzugsbereich von Schwerin erweitert sich dadurch auf 400.000 Einwohner. Die 300.000 Besucher pro Jahr kommen noch dazu. (Quelle Tenkhoff Properties GmbH)

Bei der Konzeption des Kaufhauses war das Team um Architekt Noak intensiv damit beschäftigt, eine detailreiche Gestaltung für die neuen Fassaden in der Martinstr., am Marienplatz und in der Helenenstraße zu finden.
Die 3D Visualisierung (oben) zeigt ca. 60 % der geplanten Fassaden. Das Referenzobjekt KTC in Rostock hatte eine geplante Bausumme von 28 Mio. Euro und wurde für 83 Mio. Euro an einen neu aufgelegten Immobilien Fonds verkauft. Das zeigt wie sehr gute Architektur und werthaltiges Bauen den Wert eines Grundstücks steigert.

Es fließt Geld nach Schwerin. Die Grundstücke sind ja schon verkauft. Die Planungen weit fortgeschritten. Die Projektentwicklung wurde 2005 auf der Investorenmesse „Expo in München“ an Oberbürgermeister Claussen und den Wirtschaftsförderer Herrn Nottebaum herangetragen.
Seitdem hat das Vorhaben Gestalt angenommen und alle Hürden gut bewältigt. Das Team Tenkhoff / Noak, beide haben schon bei ECE in Hamburg erfolgreich zusammen gearbeitet und können eine Reihe von erfolgreichen Center Neubauten vorweisen. Herr Dr. Noak hat auf dem Gebiet der Gestaltung von innerstädtischen Gebäuden promoviert.

Das geplante Gebäude ist eine Großform und enthält zwei Tiefgeschosse für Parken, Technik und Gastronomie wie in Rostock. Drei Normalgeschosse für die 4 Ankermieter und die ca. 36 Boutiquegeschäfte. Es soll auch ein paar Sitzflächen ähnlich wie im Schossparkcenter geben.
Die beiden Dachgeschosse sind als zurückspringende Staffelgeschosse ausgebildet. Dort entstehen Hotelzimmer mit Aussicht, die von der Straße aber kaum zu sehen sein werden. Für die Fassade ist in diesem Bereich eine Kupferblecheindeckung mit grüner Patina angedacht. Es wird aber auch eine Zinkblech eindeckung wie in Paris üblich geprüft. Der Blick auf die spannende Schweriner Dachlandschaft wird frei. Das Hotel wird selbst aber auch mit einem kleinen Dachgarten ausgestattet werden.

Hotel und Einkaufen passen ökonomisch wie ökologisch gut zusammen. Das beginnt schon mit den Nutzungszeiten in der begrenzten Tiefgarage. Hier wird ein wichtiges Konzept der Architekturtheorie konsequent umgesetzt. – Das hat Vorbildcharacter.
Das bisher gut ausgelastete Mercure Hotel wird einem um 40 Zimmer größeren Ibis Hotel weichen.

Ein WMF Laden wird es wohl in die neue Einkaufspassage schaffen. Andere bisherige Mieter in der Häuserburg haben jetzt Beratungsbedarf. (IHK ?)
Die Magnetwirkung der Center ist seit den späten 80 ziger Jahren ungebrochen. Eine wärmegedämmte Großform mit überdachtem Lichthof und urbaner Fassade. Die Tenkhoff Properties GmbH / Berlin baut nur im Center Segment und behält zumeist das Center Management und somit das Vertrauen der Immobilienfonds und deren Anteilseignern.

Den meisten Applaus hatten Herr Tenkhoff und Herr Claussen. Kommt jetzt für die Stadt Schwerin ein großer Gewerbesteuerzahler dazu ? Wie weit werden die Ausnahmen bezüglich Abriss gehen ?

Wenn während der 172 Buga Tage viel gebaut werden soll ist vielleicht eine Zulieferung auf schienengebundenen Spezialwagen notwendig.
Beim Umbau des inneren Berlin hat man viel auf Schiffen transportiert. Umbauten im Innenstadtbereich sind immer eine logistische Herausforderung. Während der Buga 09 wird Schwerin sehr viel mehr Besucher auf der Achse Bahnhof, Wismarsche Str., Goethestrasse haben. Wir können uns keinen einzigen Unfall dort leisten !

Als Fußgänger wird man dann später quer durch die Marienplatz Passage trockenen Fußes das Kaufhaus Kressmann erreichen können und auf der Mecklenburgstr. wieder herauskommen. Das Eine ist eine seit langem geplante Verbindung.

Der Investor hat alle Fragen der ca. 130 Bürger aus der bereits 2 Jahre währenden Zusammenarbeit mit der Fachverwaltung und dem Handel gut beantworten können. Damit sind zwar nicht alle Sorgen und Zweifel vom Tisch, aber sehr viel mehr kann eine solche Informationsveranstaltung auch nicht leisten. Die Initiatoren der CDU-Fraktion und Liberale, weitere Stadtvertreter der OB und Vertreter des Stadtmarketing und des Wirtschafts-Ministeriums waren mit dem Verlauf des Abends
zufrieden.

Mit den Worten „Aber nicht so groß …“ stellte Herr Tenkhoff im öffentlichen Teil der Veranstaltung seine Bereitschaft klar, den im Bild oben enthaltenen Baum auf dem Marienplatz zu finanzieren wenn sich die erforderlichen Mehrheiten dafür finden. Die Zufahrt für die nur 150 Fahrzeuge fassende Tiefgarage wird in der Martinstrasse liegen und vom Hotel und den Centerkunden gleichermaßen genutzt werden. Dafür werden ein paar Parkplätze wegfallen und ein Verkehrsschild näher an den Marienplatz herangerückt werden müssen. Die Erarbeitung dieses Zusammenhangs wird von den Verkehrsplanern der IVV Aachen im Auftrag des Investors vorgenommen.

Es werden ca. 40 Läden auf ca. 12.000 qm Nettonutzfläche entstehen. – Mit C&A steht bereits ein wesentlicher Ankermieter fest. Es scheint sich ein „Schweriner Timessquare“ am Marienplatz zu entwickeln. Die neue Einkaufspassage wird aber nur
halb so groß sein wie das ECE Schlossparkcenter.
Ein hochkompetitiver Handelsstandort entsteht !
Wie viele Arbeitsplätze entstehen, wird erst nach der Bauphase Ende 2009 zählbar sein. Die Innenstadt hat wieder mehr Verdrängungswettbewerb, erneuert und vitalisiert sich. Schwerin wird etwas internationaler. Der Blick aus den Hotelzimmern
auf dem Dach über die Innenstadt wird spannend werden. – Schwerin, Paris des Nordens. – Ob es in der Galerie endlich auch die dringend benötigten Toiletten für die Fahrer der Busse und Straßenbahnen geben wird ? Wir können den Solitärbaum
nur bekommen, wenn auch die Toilettenfrage gelöst werden kann.

Das KTC in Rostock ist innen gut gelungen.
Die Lichtbänder vom Architekten Noak sind eine Pracht. Damit die Marienplatz Galerie auch außen eine Pracht wird, bekommt die Fassade tiefe, strukturierende Fensterleibungen. – Diese urbane Geste verlangt teure gedämmte Fenster.
Das man in einem zumeist denkmalgeschützten Altstadt-Ensemble (deswegen kommen ja die Touristen !) auch noch über Fenstergesimse, Fensterbänke und Faschen nachdenkt, ist ein Tribut an die jahrhundertealte Baukultur von Schwerin. Investoren haben es auch nicht leicht.
Die Auflagen der Stadt im Zusammenhang mit Baugenehmigungen sind in Schwerin vernünftig.

Zurück bleibt der Eindruck, dass die allermeisten Veranstaltungsteilnehmer sich informiert haben um das Bauvorhaben befürworten zu können.

Wir haben zwei in Schwerin zwei Gebäude im Zulauf, die von international tätigen Architekten, die jetzt auf der Höhe Ihrer Schaffenskraft sind, gestaltet werden. Schwerin eine Bauausstellung.

von Dipl. Ing. Volker Goebel

3 Kommentare zu „Investor Tenkhoff stellt die MARIENPLATZ GALERIE vor“

  1. Dipl. Ing. Volker Goebel

    Sehr geehrtes Online Stadtmagazin

    Ich hoffe es geht Euch gut in den neuen Räumen. Vielen Dank für die Übernahme meines Artikels und der Bildcollage. Was ich veröffentliche kann auch öffentlich weiterverwendet werden. Einzige Ausnahme sind die originären Werke der Baukunst – sprich wenn ich Architektur, Kunst und Soziales mit den Mitteln eines Bauingenieurs zeichne.

    Wie wäre es mit einem Linktausch von Schwerin-News mit OB-SN.de ? Ich brauche ein digitales Werbeschild im Hochkantformat (200 x 100 px)

    Ihr beiden seid herzlich zu einer Linktausch-
    konferenz in die Arsenalstr. 14 / DG eingeladen.
    Näheres können wir per Telefon besprechen.

    Mit freundlichen Grüßen

    V. Goebel

  2. Ja, wir haben uns gut in unserem neuen Redaktionsbüro eingelebt.

    Ein Linktausch ist nicht möglich, da Wahlwerbung in Form von Werbebannern oder Verlinkungen kostenpflichtig ist. Ich kann dazu gerne ein Angebot per eMail zusenden.

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