Jüdische Märchen im Schleswig-Holstein-Haus

Musikalische Lesung mit Paula Quast und Henry Altmann am 06. Dezember

Die Schauspielerin Paula Quast und der Musiker Henry Altmann gastieren mit ihrem Programm Jüdische Märchen am 06. Dezember 2015 im Schleswig-Holstein-Haus. Feiner Witz und tiefer Sinn zeichnet jüdische Märchen aus. In ihnen verbinden sich die Weisheit und der Humor dieser Erzähltradition mit den Farben und der Fabulierfreude des Orients. Auch mit diesem Programm haben Paula Quast und Henry Altmann erneut etwas Besonderes erschaffen. Mit ihrer warmen, tiefen Stimme und der klaren, akzentuierten Sprechweise zieht Paula Quast Jung und Alt in ihren Bann, Henry Altmanns musikalische Virtuosität und Einfallsreichtum gestalten farbenreiche Klangteppiche, die den Worten Flügel verleihen. Ob gespannte Erwartung, befreites Schmunzeln oder begeistertes Staunen – alles ist möglich und erwünscht.

Die Idee zu diesem Programm entstand spontan, berichtet Paula Quast, die bei ihren Recherchen zu Mascha Kaléko und Hedwig Lachmann oft auch mit jüdischem Humor in Berührung kam. „Ich mag dieses Hintersinnige ja sehr gern. Aber ich bin nun mal kein guter Witzeerzähler. Märchen dagegen sind nur auf den ersten Blick einfach. Sie haben immer mehr als eine Ebene, die es herauszuarbeiten gilt, und speziell meine ausgesuchten Märchen begreife ich als Charakterstudien. Das reizte mich“, erzählt die Schauspielerin.

Paula Quast (Foto: (c) Alfons Fries)Paula Quast wurde in Hamburg geboren und entwickelte schon früh eine tiefe Liebe zu Schauspiel und Oper. Siebzehnjährig sprach sie bei dem damaligen Intendanten des Hamburger Ohnsorg-Theaters, Günther Siegmund, vor und bat um eine Rolle. „Haben Sie denn überhaupt schon eine Schauspielausbildung?“ fragte dieser. Paula Quast musste (noch) passen. Drei Jahre lang studierte sie in der Folgezeit Schauspiel bei Margot Höpfner und Doris Kirchner, Atemtraining bei Wilfried Hünnemeyer und Sprechtechnik bei Ursula Luhn.
Nach ursprünglich einer geplanten Gastspielrolle wurde sie für mehr als 100 Vorstellungen für die Inszenierung von Christine Brückners „Wenn du geredet hättest, Desdemona (Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen)“ verpflichtet. Danach ging sie mit einem Kabarettprogramm gegen Alkoholismus auf Tournee. Bereits zu jener Zeit hatte sie ein Gespür und eine Vorliebe für starke, ungewöhnlich denkende Frauen entwickelt. Paula Quast hat mit namhaften Musikern zusammengearbeitet (seit 2008 mit Henry Altmann) und tourt erfolgreich durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Henry -Altmann (Foto: (c) Chr. Schüppler)Henry Altmann (Bass, Helikon, Melodika, Klavier, Komposition): Der Allgäuer Nachfahr französischer Zigeuner studierte in Hamburg und New York und lebte in Paris und Dresden, wo er für das Staatstheater TJG und das Festspielhaus Hellerau spielte und komponierte. Neben Arbeiten für Film (u. a. Gaudere in Barcelona, Paula Modersohn: In einem Atemzug… von der Antike zur Moderne) und Theater in Hamburg, Dresden und Palermo stehen Kompositionen für die NDR Bigband und ein Streichquintett. Henry Altmann hatte die musikalische Leitung bei „Herman & Tietjen“, für die er auch Arrangements schrieb. Ferner arbeitete er mit u. a. Peter Brötzmann, Gianni Gebbia, Pascal v. Wroblewsky, Iris Moore, Lars-Luis Linnek und Ladi Geisler zusammen. Sein Projekt Alphabet City erhielt 1997 einen Förderpreis des Freistaates Sachsen, Schubert-Echo 1998 den 1. Trude-Unruh-Preis.

Jüdische Märchen
Musikalische Lesung
Sonntag, 06.12.2015, 16.00 Uhr
Eintritt: 10,00 € im Vorverkauf, 12,00 € an der Tageskasse
Der Vorverkauf im Schleswig-Holstein-Haus hat bereits begonnen: Puschkinstraße 12, 19055 Schwerin, Telefon: 0385 55 55 27

 

 

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