Jury entschied sich für Denkmale und Grabgestaltung

Gestaltung für das Hippodrom steht fest

Der Ausstellungsbereich „Grabgestaltung und Denkmal“ im Südlichen Schlossgarten steht theoretisch fest. In den vergangenen Wochen und Monaten wurden 148 Arbeiten von 45 Betrieben aus ganz Deutschland eingereicht. Am 08.08.2008 bewertete eine Jury aus erfahrenen Fachleuten des Berufsstandes, einem Vertreter der Kirche, dem Architekten des Ausstellungsbereiches sowie einem Vertreter der Friedhofsgärtner die Arbeiten. Die BUGA hatte in den Domsaal des Schweriner Doms eingeladen. Zu Beginn begrüßte der Domprediger Volker Mischok die Jurymitglieder und erzählte von der Historie dieses Saales. In dem rieseigen, lichten Raum mit Blick in den Innenhof des Doms mit seinen alten Grabplatten konnte jede Arbeit anhand einer Zeichnung im Maßstab 1:1 und einem Modell bewertet werden. Kriterien der Bewertung sind unter anderem Form, Symbolik oder Gesamtaussage des Denkmals. „Die Auswahl war nicht einfach, es wurde diskutiert und gestritten. Am Ende des Tages konnten die Firmen festgelegt werden, die die Grabsteine im Frühjahr 2009 zu Bundesgartenschau liefern werden. Im kommenden Jahr müssen sie sich nochmals der Jury stellen und zeigen, ob die Idee richtig umgesetzt wurde oder ob das Material richtig verarbeitet worden ist“, weiß Arne Dainz, zuständiger Mitarbeiter bei der BUGA. Bei einem gemeinsamen Rundgang der Preisrichter für die Friedhofsgärtner und Steinmetze werden dann die schönsten Gräber im April 2009 ermittelt. Die Musteranlage für 77 Grabstellen unterschiedlicher Größe befindet sich im Hippodrom. Gezeigt werden Gestaltungsmöglichkeiten von dreistelligen, zwei- und einstelligen Wahlgräbern sowie Urnengräber.

Im Frühjahr veröffentlichte der Bundesinnungsverband des Deutschen Steinmetz-, Stein- und Holzbildhauerhandwerks gemeinsam mit der BUGA Schwerin 2009 GmbH die Ausschreibung zur Teilnahme an der Bundesgartenschau. Zusätzlich zum Berufsstand wurden auch die Metallgestalter zum Wettbewerb aufgerufen. Für die Aussteller sind bestimmte Gestaltungsrichtlinien die Grundlage für die Erarbeitung der Denkmale. So können Materialien wie Naturstein, Holz, geschmiedetes oder gegossenes Metall verwendet werden, Materialien wie Glas oder Edelstahl nur als Beiwerk. Eine Beschriftung der Grabzeichen ist außerdem notwendig, da sie wesentlicher Bestandteil des Grabmales ist. Der Aussteller kann jedoch weiteren Text auf das Grabmal aufbringen.

Bereits im Februar 2008 erkundeten die Friedhofsgärtner „ihren“ Ausstellungsbereich im Südlichen Schlossgarten. Ein neuer Parkteil war entstanden, in dem das Hippodrom, aus alten Plänen bekannt, wieder hergestellt wurde. Alte Sichtachsen geben nun den Blick auf den Faulen See und zum Zentralen Schlossgarten wieder frei.

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