Am Samstag, den 17.01.2010 um 20.00 Uhr präsentiert das Capitol den Stand-Up-Kabarettisten Vince Ebert mit seinem Programm „Denken lohnt sich“.
Es sieht düster aus im Land der Dichter und Denker. Im Bundestag entscheiden Industriekaufleute und Müllermeister über Atomausstieg und Gentechnik. Viele Topmanager haben so wenig Ahnung von Mathe, dass sie nur schlampig ihre eigenen Bilanzen fälschen können. Und aus Angst vor den Mullahs fordert der kleine Mann: „Nieder mit den arabischen Zahlen!”
Nach seinem Erfolgsprogramm „Urknaller – Physik ist sexy!” behauptet der Diplom-Physiker Vince Ebert dieses Mal: Denken lohnt sich. Eine gewagte These. Denn für die wirklich wichtigen Dinge im Leben wie Schlafen, Essen und Sex reicht ja bekanntlich das Rückenmark. Aber irgendwas muss sich die Evolution bei unserem übergroßen Hirn doch gedacht haben? Wir haben keine Giftdrüsen, Reißzähne oder abnehmbaren Begattungsorgane. Das einzige was wir richtig gut können ist – Denken.
Umso erstaunlicher, warum es viele so selten tun…
In „Denken lohnt sich.” räumt Vince Ebert auf mit populären Halbwahrheiten und oberflächlichem Zweidrittel-Wissen. Ob Treibhauseffekt, Mondphasen oder der Einfluss relativistischer Effekte in Fernbeziehungen – Vince Ebert gibt fundierte Antworten, aber verschweigt auch nicht die Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnis: Eine Gleichung mit drei Unbekannten ist nicht lösbar, eine Begegnung mit drei Unbekannten kann jedoch durchaus schöne Ergebnisse erzielen.
Erfahren Sie, ob es einen statistischen Zusammenhang zwischen Scheidungs- und Mülltrennungsraten gibt, was die Heisenbergsche Unschärferelation mit der Großen Koalition zu tun hat und ob Hamster in einem Mikrowellenherd ein erhöhtes Krebsrisiko besitzen.
Wissen geht jeden an. Und Denken erst recht. Denn damit haben wir immerhin das Rad, das Penicillin und schließlich den Klingelton erfunden. Kurz gesagt: Ohne die Errungenschaften der modernen Wissenschaft könnte nur jeder Zweite von Ihnen dieses Programm überhaupt sehen. Weil die andere Hälfte nicht mehr am Leben wäre! Und das wäre doch jammerschade, oder?
Denken Sie selbst, sonst tun es andere für Sie.
Dirk Mattenklott
-Theaterleiter-