Kabel bald vollständig digital

Fakten und Positionen zu Rundfunk und Telemedien im neuen Medienanstalten-Jahrbuch

Berlin – Kabel in Deutschland ist heute zu 77,1 Prozent digital – das ist eine von vielen spannenden Zahlen zur Rundfunklandschaft in Deutschland, die aus dem neuen Jahrbuch der Medienanstalten hervorgeht. Die digitale Empfangsquote im Kabel ist damit innerhalb eines Jahres um 6,4 Prozent gestiegen. Ein Trend, der sich fortsetzen wird. Wahrscheinlich wird die Marke von 80 Prozent, die üblicherweise für einen Analog-Digital-Umstieg Maßstab ist, noch dieses Jahr erreicht.

Siegfried Schneider, der Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM): „Diese Zahlen bestärken die DLM in ihrem Ziel, die analoge TV-Verbreitung über Kabel im Sinne der Fernsehzuschauer und der Nutzer digitaler Medienangebote bis 2018 zu beenden. Schließlich bindet die analoge TV-Verbreitung nach wie vor hohe Netzkapazitäten, die schon heute und erst recht in Zukunft immer dringender für HDTV und Internetangebote benötigt werden.“ Die DLM habe daher im Prozess des Umstiegs eine Moderatorenrolle beim nötigen Austausch der Fernsehveranstalter, der Kabelnetzbetreiber und der Wohnungswirtschaft übernommen.

Insgesamt macht der digitale TV-Empfang den aktuellen Studienergebnissen dem neuen Jahrbuch zufolge gut 90 Prozent der Fernsehwelt aus: Rund 34,3 Millionen TV-Haushalte in Deutschland nutzen an mindestens einem Gerät digitales Fernsehen über einen der klassischen Empfangswege Satellit, Kabel, Terrestrik oder IPTV. Die Digitalisierung des Hörfunks ist im Jahr 2015 ebenfalls deutlich vorangeschritten – auch dazu liefert das neue Jahrbuch Fakten.

Neben wesentlichen Studienergebnissen finden sich in der Publikation der Medienanstalten Informationen zu allen großen Arbeitsschwerpunkten im vergangenen Jahr. Besonders im Fokus steht dabei der Erhalt der Meinungs- und Angebotsvielfalt im Sinne der Mediennutzer. Gerade in der digitalen Medienwelt leisten die Medienanstalten dazu einen wichtigen Beitrag. Zum einen durch die Arbeit, die in den einzelnen Ländern auf dem Gebiet der Programmaufsicht und Vielfaltssicherung geleistet wird, zum anderen durch die gemeinsamen Vorschläge der Medienanstalten zu den großen politischen Themen einer konvergenten Medienordnung – beispielsweise zur Netzneutralität, zur Regulierung von Intermediären oder zur Fortentwicklung der Plattformregulierung.

Das Jahrbuch dokumentiert die Arbeit der 14 Landesmedienanstalten sowie deren länderübergreifende Zusammenarbeit in den gemeinsamen Gremien und Kommissionen, wie ZAK, DLM (Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten), GVK (Gremienvorsitzendenkonferenz), KEK (Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich) und KJM (Kommission für Jugendmedienschutz). Große Teile des Serviceangebots der Medienanstalten, darunter die Verzeichnisse mit Adressen und Ansprechpartnern zu Veranstaltern, Medienkompetenzinitiativen und Bürgermedien, die sich tagesaktuell auch auf den Seiten der jeweils zuständigen Landesmedienanstalt finden, sind im Servicebereich des Webauftritts www.die-medienanstalten.de zusammengefasst.

Herausgeber des Jahrbuchs ist die medienanstalten – ALM GbR. Es erscheint im Vistas Verlag und ist zum Preis von 25,00 Euro im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-89158-625-9) oder direkt über den Verlag (www.vistas.de) bestellbar.

 

Quelle: PM die medienanstalten

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