Am 7. November ist im Gibbonhaus des Schweriner Zoos einiges los.
Die ersten Gratulanten werden am Sonntag um 11 Uhr „Wallis“ Zieheltern sein – Michael und Christina Schneider sowie ihr Pate Ralf Weinhold. „Dass sich „Walli“ und ihre Schwester „Chasima“ so gut verstehen, freut mich ganz besonders“, betont Michael Schneider, dem „Walli“ ans Herz gewachsen ist. Sein täglicher Besuch bei „Walli“ ist seit ihrem Einzug in den Zoo zum Ritual geworden. Am Nachmittag dann ist ein für die Gäste gedekter Kaffetisch im Gibbonstall geplant und „Walli“ wird mit einer leckeren Obsttorte überrascht.
Innerhalb der 15 Gibbonarten gehören die Kappengibbons (Hylobates pileatus) zu den besonders stark bedrohten Vertretern. Derzeit gibt es in Europa lediglich 13 tiergärtnerische Einrichtungen mit 56 Kappengibbons. In Deutschland ist unser Zoo sogar der einzige Züchter dieser Art. Leider zeigte die Mutter „Tatjana“ auch bei ihrem 4. Jungtier „Walli“ nach der Geburt kein Pflegeverhalten. Alle Bemühungen der Tierpfleger, den Mutter–Kind-Kontakt aufzubauen, verblieben erfolglos. Um „Walli“ am Leben zu halten, entschloss sich der Zoo zu einer weiteren Handaufzucht, die von Christina Schneider übernommen wurde. Dank ihrer aufopferungsvollen Pflege in der ersten 8 Monaten wurde aus dem kleinen, runzligen, hilfsbedürftigen Etwas ein gut entwickelter Kappengibbon, der die besten Chancen für ein ganz normales Gibbonleben hat.
Ein weiteres Highlight wird das Richtfest des Südamerikahauses sein.
Bereits am 5. November um 13 Uhr können Interessierte ein neues Stück Zoo begutachten und sich einen Eindruck vom zukünftigen Südamerikahaus verschaffen!
Fotos: Zoo Schwerin