Katholische Kirche weist Forderungen des Humanistischen Vereins zurück

Religion als ordentliches Lehrfach widerspricht nicht dem Neutralitätsgebot des StaatesDie katholische Kirche weist Forderungen des Humanistischen Vereines Mecklenburg-Vorpommerns zurück, wonach Religionsunterricht durch einen
Werteunterricht ersetzt werden soll. Religion als ordentliches Lehrfach widerspricht nicht dem Neutralitätsgebot des Staates. „Das Neutralitätsgebot
bedeutet, dass sich der Staat mit keiner Religionsgemeinschaft identifizieren darf“, sagt Schwester Cornelia Bührle, Beauftragte der Erzbischöfe von
Hamburg und Berlin in Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag in Schwerin. „Ebenso wenig wie schulischer Sportunterricht aus unserem Staat eine
Sportrepublik macht, macht Religionsunterricht aus unserer Republik einen Gottesstaat.“ Die Forderung des Humanistischen Vereins verkenne das Wesen
dieses Neutralitätsgebotes, sagt die Juristin.

Die Ordensfrau ist der Ansicht, dass das Ersetzen des Religionsunterrichtes durch einen Werteunterricht ein Angriff auf die gesellschaftliche Pluralität
in unserem Lande ist. Schülerinnen und Schüler würden auf autoritäre Weise von wesentlichen Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung und Bildung
abgeschnitten. „Selbst Ethikunterricht kommt nicht an der Gottesfrage vorbei und auch der Atheismus definiert sich von der Gottesfrage her“, so Bührle.

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