Kaufmännische Krankenkasse gibt Tipps zum richtigen Lagern von Medikamenten

Tabletten, Tropfen und Salben mögen es kühl und trocken

Sie gehört in jeden Haushalt: die Hausapotheke, ausgestattet mit Mitteln gegen Schmerzen und Fieber, Erkältungen und Magen-Darm-Beschwerden, mit Pflastern und Verbänden. In vielen Haushalten befindet sich der Medikamentenschrank im Badezimmer, mitunter auch in der Küche. „Das sind aber genau die falschen Orte, um Arzneimittel aufzubewahren“, warnt Sven Gäsert, Leiter des Servicezentrums der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in Schwerin. Der Grund: Diese Wohnräume sind zu feucht und zu warm. „Besser geeignet ist vielmehr das Schlafzimmer oder der Flur. Da ist es meist kühl und trocken.“ Wenn nicht anders auf dem Beipackzettel oder der Packung angegeben, sollten Medikamente bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden. „Es gibt aber auch Ausnahmen, darunter viele Impfstoffe“, erklärt Gäsert. „Sie sind im Kühlschrank zu lagern.“

Wer Hustensaft, Augentropfen oder auch Zäpfchen am falschen Ort aufbewahrt, läuft Gefahr, dass sie durch Wärme, hohe Luftfeuchtigkeit oder Licht ihre Wirksamkeit verlieren und sogar schädlich sein können. „Nur die richtige Lagerung von Medikamenten garantiert deren volle Wirksamkeit“, betont Gäsert.  Arzneimittel sollten zudem grundsätzlich in der Originalverpackung verbleiben. So sind sie nicht nur vor Licht, Luft und Verschmutzung geschützt. Auch der Beipackzettel sowie die Umverpackung mit wichtigen Hinweisen für den Gebrauch und die Mindesthaltbarkeit sind stets griffbereit.

„Sind Kinder im Haus“, so Gäsert, „dann gehören Medikamente unbedingt in einen abschließbaren Schrank“. Verbandmaterial und Pflaster sollten für die Jüngsten allerdings immer griffbereit sein – für den Notfall wie etwa das aufgeschlagene Knie nach einem Fahrradsturz.

Einmal im Jahr sollte die Hausapotheke auf abgelaufene Medikamente durchgesehen werden. Hierfür ist das Verfallsdatum auf der Packung entscheidend. Allerdings läuft bei manchen Medikamenten, deren Verpackung bereits geöffnet ist, die Uhr schneller ab. Paradebeispiel dafür sind Augentropfen. Sie sind in der Regel nur 4 bis 6 Wochen verwendbar. Und auch Hustensäfte oder Salben verderben meist rasch. „Abgelaufene oder nicht mehr benötigte Arzneimittel sollten nicht über den Hausmüll entsorgt und keinesfalls in die Toilette geworfen werden“, sagt Gäsert vom KKH-Servicezentrum in Schwerin. „Besser ist es, den Service der Apotheken zu nutzen. Sie entsorgen Tabletten, Tropfen und Salben fachgerecht und kostenlos.“

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