„Kein vorgezogener Wahlkampf um WGS-Wohnungen“

UB-Fraktion kritisiert Vorhaben der SPD

Mit Erstaunen reagiert die Fraktion Unabhängige Bürger in der Schweriner Stadtvertretung auf den Vorstoß der SPD-Fraktion, den lange geplanten Verkauf eines Teilbestandes an Wohnungen der Wohnungsgesellschaft Schwerin (WGS) verhindern zu wollen. „Der Verkauf ist nicht nur sinnvoll, sondern ein notwendiger Schritt, um die WGS für die nächsten Monate und Jahre zukunftssicher aufzustellen“, erklärte Dr. Dietrich Thierfelder, der die UB-Fraktion seit Jahren im WGS-Aufsichtsrat vertritt. „Jede leerstehende Wohnung belastet die Gesellschaft enorm. Von den zu verkaufenden Wohnungen steht rund jede zweite leer; insgesamt ist der Leerstand bei städtischen Wohnungen mit rund 18 % beziffert und damit zu hoch. Es ist nicht mal ein Taschenrechner nötig, um zu erkennen, dass nur ein sichergestelltes Unternehmen seinen Sicherstellungsauftrag erfüllen kann“, so Thierfelder.

Eine Verknüpfung mit der Flüchtlingsproblematik sei in dieser Hinsicht politisch unkorrekt. Die WGS habe bis zum 01.11.2015 insgesamt 158 möblierte Wohnungen für die Flüchtlinge zur Verfügung gestellt; bis Ende des Jahres werden es 238 sein. „Der weitgehend unbekannte Stadtvertreter Rico Badenschier unternimmt hier den untauglichen Versuch, sich mit diesem Thema als OB-Kandidat in Stellung zu bringen. Es ist fahrlässig, der Öffentlichkeit und den WGS-Mietern weismachen zu wollen, dass mit dem Verkauf von Wohnungen der Einfluss der Stadt auf die Entwicklung des Schweriner Wohnungsmarktes und die Stadtentwicklung geschwächt werde. Auch der derzeitige Flüchtlingsstrom lässt beileibe nicht den Schluss zu, dass bei einem Verkauf von WGS-Wohnungen nun plötzlich bezahlbarer Wohnraum in Schwerin knapp werden könne“, so Dr. Thierfelder abschließend.

Quelle: UB

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