KKH-Allianz: Kaugummi kauen kein Ersatz fürs Zähneputzen

Verbreitete Irrtümer rund um die Zahngesundheit.
Schwerin, 23. September 2009 – Kaum ein Erwachsener hat kariesfreie Zähne. „Schuld daran ist nicht etwa das Erbgut, wie manch einer meint“, so Sven Gäsert vom KKH-Allianz Servicezentrum in Schwerin anlässlich des Tages der Zahngesundheit am 25. September 2009. „Neben ungesunder Ernährung liegt es vielmehr an falscher Zahnpflege. Denn Karies ist nicht vererbbar.“ Die Annahme, schlechte Zähne liegen in der Familie, zählt zu den verbreiteten Irrtümern rund um die Zahngesundheit. Weitere Ammenmärchen:

Direkt nach jeder Mahlzeit zur Zahnbürste greifen
Stimmt nicht. Richtig ist es dagegen, eine halbe Stunde zu warten. Säurehaltige Speisen und Getränke wie Cola oder Orangensaft weichen kurzzeitig den Zahnschmelz auf. Wer dann zur Zahnbürste greift, läuft Gefahr, den Zahnschmelz zu schädigen. Speichel neutralisiert Säure und härtet den Zahnschmelz in diesem Zeitraum.

Viel Zahnpasta und viel Schaum erhöhen die Reinigungswirkung
Nicht die Menge an Zahnpasta ist entscheidend – ein erbsengroßes Stück reicht aus –, sondern das richtige und gründliche Reinigen von Zähnen und Zahnzwischenräumen.

Kaugummi kauen ersetzt das Zähneputzen
Auch wenn es sich um so genannte Zahnpflegekaugummis handelt: Kaugummis ersetzen das Zähneputzen grundsätzlich nicht. Allerdings regt Kauen den Speichelfluss an. Speichel neutralisiert schädliche Säuren schneller, ist daher für die Selbstreinigung der Zähne unentbehrlich.

Schon Kleinkinder beherrschen das Zähneputzen aus dem FF
Laut Experten können Kinder erst dann richtig ihre Zähne putzen, wenn sie gelernt haben, flüssig zu schreiben. Vorher fehlt ihnen die nötige Feinmotorik. Eltern sollten bis dahin nachputzen. Denn: Gesunde Milchzähne sind die Basis dafür, dass auch die zweiten, bleibenden Zähne gesund sind.

Schwarzer Tee ist schlecht für die Zähne
Weit gefehlt. Schwarzer Tee schützt laut Wissenschaftlern vor Karies und reduziert zudem Zahnbelag. Dafür sorgen im Tee enthaltene Inhaltsstoffe. So hemmt der Gerbstoff Catechin die Kariesbildung, und Fluorid härtet den Zahnschmelz.

Zuckerfreie Säfte oder Bonbons sind ungefährlich für die Zahngesundheit
Vorsicht! „Zuckerfrei“ heißt nicht „ohne Zucker“. Apfelsaft und andere Fruchtsäfte beispielsweise enthalten vielleicht keinen Rohrzucker, dafür aber reichlich Fruchtzucker und Fruchtsäure. Säure in Kombination mit Zucker ist aber schlecht für die Zähne.
Wasser ist daher auch für unseren Kauapparat das gesündeste Getränk.
Noch ein Tipp von Sven Gäsert vom Serviceteam Schwerin: „Reinigen Sie Ihre Zähne und Zahnzwischenräume täglich mindestens zweimal gründlich mit Zahnbürste und -pasta sowie einmal täglich mit Zahnseide. Das beugt Infektions- und Entzündungsherden in der Mundhöhle vor, die verschiedene Krankheiten verstärken oder auch hervorrufen können.“ So haben zum Beispiel Patienten mit einer schweren Parodontitis, also einer Entzündung des Zahnbettes, ein erhöhtes Herzinfarktrisiko.

KKH-Allianz

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