KKH-Allianz: Schwindel tritt im Alter häufiger auf

Wie Betroffene durch Schwindel verursachte Stürze vermeiden
Ob beim Einkauf im Supermarkt, während einer Autofahrt oder beim Kartenspiel mit Freunden: Jeder kann überall eine Schwindelattacke bekommen.

Plötzlich werden Stehen oder Sitzen unmöglich. Nicht selten wird Schwindel von Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüchen und Herzrasen begleitet. Mitunter quält er die Betroffenen tagelang. „Schwindel gehört nach Kopfschmerz zu den häufigsten Ursachen für den Gang zum Arzt“, erklärt Sven Gäsert vom KKH-Allianz Servicezentrum in Schwerin.  Besonders betroffen sind ältere Menschen. Die Auslöser dafür sind vielfältig. „Altersbedingte Abnutzungs- oder auch Schwächeerscheinungen an Nerven, Innenohr oder Augen können bei Älteren ebenso zu Schwindel führen wie Durchblutungsstörungen im Gehirn oder Erkrankungen wie Herzrhythmusstörungen und Blutdruckschwankungen“, so Herr Gäsert weiter.

Die Folgen von Schwindel sind gravierend. Schwindel macht unsicher und ängstlich. „So mancher Betroffene schränkt seine sozialen Aktivitäten ein und verliert damit Lebensqualität und Lebensfreude“, sagt Sven Gäsert. Der Gesundheitsexperte macht daher Mut, sich nicht mit Schwindel abzufinden.

Zunächst ist es entscheidend, dass Erkrankungen, die sich auf den Schwindel auswirken können, medizinisch optimal behandelt werden. „Wichtig ist zudem, regelmäßig eingenommene Medikamente vom Arzt überprüfen zu lassen“, rät Herr Gäsert von der KKH-Allianz. „Denn Arzneien zum Beispiel zur Blutdrucksenkung oder gegen Depressionen können Schwindel mit verursachen.“ Weiter wichtig: ausreichend Bewegung, denn in der Regel verstärkt Bewegungsmangel Schwindel. Mitunter ist es für Betroffene ratsam, sich von einem Krankengymnasten ein spezielles Übungsprogramm ausarbeiten zu lassen.

Schwindel führt insbesondere bei älteren Menschen häufig zu Stürzen – auch im eigenen Haushalt und mit oftmals schmerzhaften Verletzungen wie einem Oberschenkelhalsbruch. Mit folgenden Maßnahmen lassen sich die eigenen vier Wände sturzsicher machen:

– Für gute Lichtverhältnisse und bequem zugängliche Lichtschalter in den Wohnräumen sorgen.
– Nachtlichter im Schlafzimmer und auf dem Flur anbringen; sie verbessern die Orientierung in der Nacht.
– Für Griffe in Bad und WC sowie für Handläufe bei Treppen sorgen; sie bieten Halt bei Schwindelattacken.
– Rutschende Teppiche mit Spezial-Klebeband befestigen oder Anti-Rutsch-Matten unterlegen.
– Lose Fußbodenmatten im Badezimmer gegen rutschfeste austauschen.
– Stolpersteine wie lose Kabel, Türstopper und Teppichfalten beseitigen.
– Hängeschränke tiefer anbringen, damit sie auch ohne Leiter erreichbar sind.

Weitere Tipps, wie Betroffene durch Schwindel verursachte Stürze vermeiden können, erhalten Sie in der KKH-Allianz Broschüre „Sicherer leben“. Sie ist im Servicezentrum in Schwerin in der Goethestr. 8 erhältlich oder kann unter 03 85- 59 18 65-0 telefonisch angefordert werden. Bleibt die Ursache für Schwindel ungeklärt, bieten spezielle Schwindelambulanzen in Berlin, München und in Villingen-Schwenningen Versicherten der KKH-Allianz ein individuelles Behandlungskonzept.

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