KKH: Mehr Bewegung im Büroalltag schützt vor Rückenschmerzen

Mit Phantasie findet jeder Fitness-Nischen

Schwerin, 11.02.2009 – Rückenschmerzen sind Ursache Nummer eins für Krankmeldungen, so die Auswertungen der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH). In der Regel sind sie auf Muskelverspannungen zurückzuführen, die aus Haltungsfehlern der Wirbelsäule resultieren. Vor allem Menschen, die ihren Arbeitsalltag im Büro am PC verbringen, leiden unter schmerzhaften Verspannungen von Rücken-, Schulter- und Nackenpartien. Hauptursache: Bewegungsmangel. Daher ruft die KKH zu mehr Bewegung im Büroalltag auf.

„Zunächst sollte jeder seine Sitzhaltung am Schreibtisch überprüfen“, regt Sven Gäsert, Leiter des KKH-Servicezentrums in Schwerin an. Wer stundenlang in derselben Sitzposition verharrt, mutet seiner Wirbelsäule zu viel zu. „Ideal ist dagegen das dynamische Sitzen, bei dem man Haltung und Position des Körpers häufig verändert.“

Ein wichtiger Tipp: Kippen sie ihr Becken mehrmals am Tag ein bis zwei Minuten in der so genannten Beckenschaukel nach vorn und nach hinten, richten sich dabei im Wechsel auf und sacken dann wieder in sich zusammen. „Hinter dieser Übung verbirgt sich eine gute Grund-Sitzhaltung: aufrechter Brustkorb und gestreckte Halswirbelsäule durch das leicht nach vorn gekippte Becken“, erklärt Gäsert.

Zu viel und falsches Sitzen sorgen nicht nur für schmerzhafte Muskelverspannungen. Auch Kopfschmerzen, Augen- und Sehstörungen sowie Schwindelgefühl können auftreten. Wer dem vorbeugen und für eine gute Durchblutung sowie für Entspannung sorgen möchte, sollte in seinem Büroalltag Nischen für Bewegung suchen und sie dauerhaft integrieren. Lassen sie dabei ihrer Phantasie freien Lauf:

Telefonieren sie häufig im Stehen. Dabei können sie ihre Beine vor- und zurückschwenken.
Kreisen sie beim Sitzen ab und zu mit den Schultern oder recken und strecken sie ihre Arme zur Decke.
Nutzen sie statt des Aufzugs die Treppe.
Wippen sie beim Schlange stehen in der Kantine im Wechsel auf Hacken und Zehenspitzen.
Erledigen sie Besprechungen wenn möglich im Stehen.
Schicken sie Unterlagen zu Kollegen nicht per Hauspost, sondern bringen sie diese persönlich vorbei.

Bewegung im Arbeitsalltag erhöht außerdem die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit und steigert das Wohlbefinden. „Sollten sie sich mit Kollegen ein Büro teilen und Sorge haben aufzufallen, dann reichen auch ganz kleine Bewegungen aus“, rät Sven Gäsert vom KKH-Serviceteam in Schwerin. „Bereits mit Mikroübungen verwöhnen wir unseren Stütz- und Bewegungsapparat.“

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