KKH: Richtig eingenommene Medikamente wirken besser

Goldene Regeln zum Schlucken von Tabletten, Kapseln & Dragees

Tabletten, Kapseln und Dragees lindern Schmerzen, senken einen zu hohen Blutdruck oder stabilisieren den Kreislauf.

Damit sie ihre volle Wirksamkeit entfalten, ist es entscheidend, sie richtig einzunehmen. „Dass Glühwein oder ein anderes alkoholisches Getränk nicht für die Einnahme von Medikamenten geeignet ist, weiß wohl jeder“, sagt Sven Gäsert, Leiter des KKH-Servicezentrums in Schwerin. Aber es ist auch falsch, zu Tee und anderen koffeinhaltigen Getränken zu greifen. Tee kann, wie auch Milch, Wechselwirkungen verursachen. „Insbesondere sollte auch auf Grapefruitsaft verzichtet werden. Denn der behindert den Abbau vieler Arzneimittel.“

„Am besten ist es, Medikamente in der empfohlenen Dosis mit Wasser zu schlucken“, rät Sven Gäsert. Die Angabe auf dem Beipackzettel „mit reichlich Flüssigkeit“ bedeutet, dass das Medikament mit mindestens einem viertel Liter Leitungswasser oder stillem Mineralwasser einzunehmen ist. Erst dann können die Inhaltstoffe ihre Wirkung richtig entfalten. „Und einige Medikamente enthalten Säuren. Bleiben sie in der Speiseröhre stecken, können sie diese beschädigen“, betont Gäsert von der KKH.

Weitere goldene Regeln für die Einnahme von Medikamenten:
Die auf dem Beipackzettel angegebene Tageszeit berücksichtigen.Medikamente wie angegeben vor, zum oder nach dem Essen einnehmen. Nur dann ist gesichert, dass Arzneien ihren Wirkstoff vollständig entfalten, den Magen nicht schädigen beziehungsweise ihre Wirkung nicht durch Nahrung beeinträchtigt wird. Die empfohlene Dosis einhalten. „Wer die Einnahme eines Medikaments einmal vergessen hat, sollte die Dosis danach auf keinen Fall verdoppeln“, warnt der Leiter des KKH-Serviceteams in Schwerin. Einige Medikamente dürfen in der Regel trotz nachlassender Beschwerden nicht vorzeitig abgesetzt werden. Sonst verlieren sie ihre Wirkung. Klassisches Beispiel dafür sind Antibiotika.

Weitere Fragen zur richtigen Anwendung von Tabletten sowie auch Tropfen, Zäpfchen und Salben beantworten Ärzte und Apotheker.

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