KKH: Risiko für Vitamin-D-Mangel im Winter besonders hoch

„Sonnenvitamin“ – ein Alleskönner

Svhwerin, 25.02.2009 – Vitamine sind lebensnotwendig. Da unser Organismus sie nicht selbst herstellen kann, sollten diese Vitalstoffe täglich mit der Nahrung aufgenommen werden. Eine Sonderrolle spielt Vitamin D. Unser Körper kann es bei ausreichender UV-Strahlung in der Haut selbst bilden. In den Wintermonaten gelingt das allerdings nur unzureichend, ist doch hierfür die UV-Strahlung der Sonne in unseren Breiten zu gering. Und so fühlt sich mancher bis in den März hinein matt, müde und weniger leistungsstark als an sonnigen Frühlings- oder Sommertagen. „Dabei benötigen wir Sonnenlicht nicht nur für unser psychisches Wohlbefinden“, sagt Sven Gäsert, Leiter des KKH-Servicezentrums in Schwerin. „Die UV-Strahlen der Sonne stärken das Immunsystem, steuern den Hormonhaushalt sowie den Stoffwechsel und wirken auch schmerzhemmend.“

Vitamin D ist allgemein für die Knochen härtende Funktion bekannt. Dabei diskutieren Wissenschaftler laut aktueller Studien derzeit über immer neue Wirkungsfelder des Sonnenvitamins. Sofern ausreichend vorhanden, kann dieser Alleskönner sogar schweren Krankheiten vorbeugen wie Multiple Sklerose, Herzinfarkt und etlichen Krebsarten.

„Da der größte Teil von Vitamin D mit Hilfe der Sonne gebildet wird, ist es ratsam, sich gerade im Winter möglichst oft im Freien zu bewegen und dabei jeden Sonnenstrahl einzufangen“, empfiehlt Sven Gäsert. Aber auch an trüben Tagen gilt: So oft wie möglich Tageslicht tanken. Schon ein kurzer Spaziergang in der Mittagszeit mobilisiert und hebt die Stimmung. Am Wochenende sollten bei jedem ausgiebige Wanderungen, Radtouren, Laufen oder Walken an der frischen Luft auf dem Programm stehen.

„Über die Nahrung kann der lebenswichtige Vitalstoff nur begrenzt aufgenommen werden, da er in wenigen fettreichen Nahrungsmitteln vorkommt“, erklärt Gäsert. „Als beste Vitamin-D-Lieferanten gelten neben Lebertran Fische mit hohem Fettgehalt wie Hering, Lachs, Makrele und Thunfisch. Daneben unterstützen auch Eigelb, Leber und Margarine die Bedarfsdeckung.“

Einige Personengruppen neigen zu ernst zu nehmendem Vitamin-D-Mangel. Dazu zählen Säuglinge, Personen, die sich selten im Freien aufhalten, sowie ältere und insbesondere bettlägerige Menschen. Für sie bieten sich beispielsweise Nährstoffpräparate an. Doch Sven Gäsert vom KKH-Serviceteam in Schwerin warnt: „Die Überdosierung von Vitamin-D-Präparaten kann Nierensteine, Nierenverkalkungen und andere unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Fragen Sie daher grundsätzlich Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.“

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