KKH warnt vor Dauerlärm aus dem MP3-Player

Immer mehr junge Menschen mit Hörschäden

Schwerin, 09.02.2009 – Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) zeigt sich besorgt angesichts der steigenden Zahlen junger Menschen mit Hörschäden. Eine der Hauptursachen ist dabei nach Ansicht von Experten der immer weiter verbreitete Musikkonsum über MP3-Player. So bestätigt ein Gutachten des Wissenschaftlichen EU-Ausschusses zu Gesundheitsrisiken, dass fünf bis zehn Prozent der Nutzer von MP3-Playern dauerhafte Hörschäden riskieren. Die Zahl der 15- bis 30-jährigen KKH-Versicherten, die ein Hörgerät benötigten, ist zwischen 2006 und 2008 um fast ein Fünftel gestiegen. „Es wird höchste Zeit, dass sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen, um diese Entwicklung zu stoppen“, sagt Sven Gäsert, Leiter des KKH-Servicezentrums in Schwerin.

Nach Ansicht der KKH sind sowohl Industrie als auch Verbraucher gefordert. „Es kann nicht im Interesse der Hersteller von MP3-Playern sein, dass ihre Produkte zu schweren gesundheitlichen Schäden führen“, so Sven Gäsert. Denkbar sei etwa eine sinnvolle Begrenzung der maximalen Lautstärke. Gleichzeitig müssten aber auch die Musikhörer selbst aufpassen. „Als Faustregel gilt, dass man sich auch mit Musik im Ohr noch unterhalten können sollte. Ansonsten ist die Lautstärke zu hoch.“

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