Klasse Konzert mit „Ally the Fiddle“ am 2. November

Wieder ist der Speicher Gastgeber …

Halloween, Reformationstag, Allerheiligen, TheaterThekenNacht, Pioneer Alpha in der Kongreßhalle, Premiere der Fritz-Reuter-Bühne, der Caveman im Capitol – das alles bewegt Schwerin zwischen 31. Oktober und 2. November. Und auch der Speicher in Schwerin möchte in dieser „Auflistung“ nicht fehlen. Am 2. November, ab 21.00 Uhr, gastiert eine gute Bekannte in der Landeshauptstadt M-V: Ally mit ihrer Band „Ally the Fiddle“.

Nachgefragt bei Ally Storch. Die 37-jährige Musikerin spricht über ihr Konzert in Schwerin, die Vorzüge des Schweriner Speichers, ihre Band, die Arbeit am neuen Album und neue Ziele
 
„Im Moment kein Leben neben der Musik …“

Frage: Ally, am 2. November gastieren Sie wieder im Speicher Schwerin. Ist in diese Lokalität mittlerweile „ans Herz gewachsen“? Was ist das Besondere an den Auftritten in Schwerin für Sie?

Ally: Der Speicher hat in jedem Fall seinen ganz eigenen reizvollen Charme. Er fühlt sich nicht an, wie ein ranziger Club, sondern wie eine Art Kleinkunstbühne mit einem Publikum, von dem man den Eindruck hat, dass es ein wenig mehr von Musik versteht und unsere Konzerte damit nicht nur oberflächlich wahrnimmt. Zudem fühlen wir uns besonders wohl bei den dortigen Mitarbeitern. Simone kümmert sich wunderbar um uns, der Tontechniker versteht wirklich etwas von seinem Job und probiert mit mir Geigensounds und vieles mehr aus. Allerdings hatte wohl eine der Damen am Ausschank Schwierigkeiten, die Darbietungen unserer Tänzerin zu verstehen …
Mit dem Speicher verbinde ich zudem einen gemeinsamen Ausflug von uns, um Allan Holdworth zu sehen sowie wundervolle Bilder in der Lounge von großartigen Musikern der ehemaligen DDR.

Frage: Fast hätten Sie vor geschlossenen Türen gestanden, denn der Speicher in Schwerin sollte entweder geschlossen oder unter neuem Konzept privatisiert werden. Haben Sie von den kulturellen Schließungs- und Kürzungsdiskussionen in der Landeshauptstadt M-V  eigentlich etwas mitbekommen?

Ally: Ich bin vor zwei Jahren in den Süden gezogen – eben aus solchen Gründen. Daher habe ich diesen konkreten Fall nicht mitbekommen. Aber es wundert mich nicht. Wir sind eine Band aus Rostock und begegnen dem kulturellen Kahlschlag ständig. Meine Konsequenz daraus war eben, dem Bundesland M-V nach Jahren dann doch den Rücken zu kehren.

Frage: Zu Ihrem Konzert … Was können, was dürfen die Zuschauer in Schwerin vom Konzert am 2. November erwarten? Gibt es „Neuheiten“?

Ally: Wir haben dieses Mal tatsächlich so einiges Neues zu berichten! In den vergangenen Wochen waren wir damit beschäftigt, via „Crowdfounding“ das Geld für unser neues Album zusammenzutragen  (Anmerkung: Beim „Crowdfounding“ zahlen Freunde und Fans im Vorhinein und machen solche Produktionen so überhaupt erst möglich.), dieses dann fertig zu schreiben, einzuspielen und es nun ins Presswerk zu schicken.

Wenn wir also in Schwerin spielen, werde ich das erste Mal auch für einige Lieder das Mikrophon in die Hand nehmen, denn Gesang wird ein neuer Aspekt in unserer Musik werden, wenngleich die Instrumentalmusik auch weiterhin im Vordergrund stehen wird. Darüber hinaus spielen wir natürlich ein paar Songs aus dem neuen Album, die in ihrem Charakter noch ein wenig progressiver werden, als unsere Songs zuvor.

Unser Team hat sich ebenfalls verändert. Am Bass haben wir seit diesem Jahr unseren Simon aus Berlin und sind sehr glücklich über diesen positiven Zuwachs – auch wenn wir unseren Freund Thorsten natürlich sehr vermissen. Thorsten wollte einfach nicht mehr Musik machen und hat sich mittlerweile komplett daraus zurückgezogen.

Frage: Werden Sie die Zeit in Schwerin auch nutzen, um die Stadt etwas zu erkunden oder bleibt dafür keine Zeit?

Ally: Schwerin noch vor der Show anzuschauen, wird für uns eher nicht in Frage kommen. Zum einen sind wir als „Nachbarn“ häufiger in der Landeshauptstadt oder haben die Stadt schon vielerorts bespielt, zum anderen wollen wir voll konzentriert in unser Konzert gehen. Da wir gleich anschließend zurück nach Rostock fahren, fällt auch ein Stadtrundgang am Folgetag aus …

Frage: Und… Wie sieht Ihr Leben neben den Konzert-Bühnen zurzeit aus?

Ally: Zurzeit besteht mein Leben natürlich völlig aus der Album-Produktion. Und so bald dieses im Presswerk ist, geht es sofort in die Vorbereitung unserer „The One“-Tour, in der wir unser Album deutschlandweit präsentieren möchten. So bleibt im Moment kein Leben neben der Musik. Aber das soll sich Ende November ändern, wenn ich endlich Pause machen kann und mich wieder auf meine kleine Familie, bestehend aus meinem Freund und unserer Katze, konzentrieren möchte.

Wir sind im Mai umgezogen und die Wohnung ist noch nicht ganz fertig – dank meiner vielen Tour-Pläne. Zudem brauchen wir dringend eine Zeit für uns, weil sich auch mein Freund überall in der Album- und Tour-Planung mit eingebracht hat, unter anderem mit Fotos, Flyern, Plakaten etc.. Dann wollen wir endlich Energie tanken, uns ein Wellness-Wochenende gönnen und durch die Herbst- und Winterwälder wandern, bevor im Januar der Wahnsinn weitergeht. Und dazu die Wohnung vielleicht endlich zur Traumwohnung machen …
 
Vielen Dank für das Gespräch
Marko Michels

Weitere Infos unter www.ally-fiddle.de

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