Klöndör-Forum am 29. Februar: Der Tracht treu geblieben!

Leiter des Volkskundemuseums in Schönberg referiert im Schleswig-Holstein-Haus

Am 29. Februar wird Herr Olaf Both, Leiter des Volkskundemuseums in Schönberg, im Schleswig-Holstein-Haus Schwerin um 19:30 Uhr über den Umgang mit Tracht referieren. In dem Vortrag wird das traditionelle Bekleidungsverhalten – das Tragen von Tracht – anhand verschiedener Quellen und historischer Fotografien vorgestellt. Der studierte Museologe zeigt sich selbst gern in seiner Tracht. Insbesondere die Veranstaltungen des plattdeutschen Vereins zu Rehna, der schon häufig beim Plattsnackerdag im Mueßer Freilichtmuseum zu Gast war, bekommen durch den Gebrauch historischer Kleidungsstile eine besondere Ausstrahlung. Both kennt daher die Gradwanderung zwischen traditioneller Tracht und dem folkloristischen Umgang mit diesem Thema genau. So spricht er in diesem Zusammenhang gern mit einem Augenzwinkern von „den letzten Mohikaner Mecklenburgs“.

Bei den Forschungen zum Thema konnte festgestellt werden, dass vor allem im ehemaligen Amt Rehna wesentlich länger Tracht getragen wurde, als im übrigen Mecklenburg. Es gab nach 1900 bis etwa 1910 noch ungefähr 20 weibliche Personen der bäuerlichen Schicht, die als Trachtenträgerinnen im Kirchspiel Rehna nachgewiesen werden können.

Warum sich die Rehnaer Bäuerinnen in ihrem Bekleidungsverhalten von den Bäuerinnen in anderen Teilen Mecklenburgs unterscheiden ist eine der Fragen, die durch zahlreiche Abbildungen aus den volkskundlichen Museen Mecklenburgs und aus Privatbesitz Erläuterung findet. Die Textilienbestände des Volkskundemuseums Schwerin Mueß und des Volkskundemuseums in Schönberg werden genau so wie die zahlreichen Feldforschungsbelege Richard Wossidlos für die Auswertung herangezogen.

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