Knapp Gold vor den ukrainischen Favoriten

VfL Sportakrobaten sorgen auch in Polen mit Gold und Bronze für internationale Erfolge

Schwerin (VfL) • In einem nervenaufreibenden Kopf-an-Kopf-Rennen in der Age-Group sorgten insbesondere die Sportakrobatinnen der Nationalmannschaften aus der Ukraine und Deutschland am Wochenende im polnischen Swidnica für Nervenkitzel. Am Ende standen die deutschen WM-Kader Camille Herrmann und Lilly Kutta vom VfL Schwerin auf dem Goldtreppchen.

Nur eine Woche vor der Deutschen Jugendmeisterschaft der Sportakrobatik in Hoyerswerda mussten die beiden Schwerinerinnen in ihrer Altersklasse noch eine internationale Aufgabe lösen. Nach dem bemerkenswert knappen zweiten Platz Anfang April in Belgien, traten sie in Polen wieder gegen Sportlerinnen anderer Nationalmannschaften zum internationalen Vergleich an. Schon in der ersten Balance-Übung zeigten Lilly Kutta und Camille Herrmann den starken Ukrainerinnen, wo die Messlatte anzulegen war. Mit 0,233 Punkten Vorsprung gingen sie in Führung. Ein Vorsprung, den sich die Ukrainerinnen aber schon in der Tempoübung am Nachmittag zurückholten. Damit war klar, dass es im Finale am Sonntag heiß hergehen würde.

Wie erwartet waren beide Formationen bestens aufgelegt und nervenstark auf der Akrobatikfläche. Mit viel Gefühl für Technik und Eleganz hatten Lilly Kutta und Camille Herrmann letztlich die Nasenspitze vorn und gewannen diesen internationalen Cup mit knappen 0,199 Punkten vor der Ukraine. Die inländische Konkurrenz aus Wilhelmshaven sicherte sich den vierten Platz. „Es ist die einzige Goldmedaille, die wir den wirklich starken ukrainischen Sportlerinnen und Sportlern abluchsen konnten. Camille und Lilly sind beeindruckend gut in Form und werden ihr Niveau bis zur Weltmeisterschaft im Juli in Paris ganz sicher noch steigern können. Davon bin ich überzeugt”, sagte Trainerin Karola Mevius nach diesem Spektakel. Auch zwei Dreier-Formationen aus Schwerin stellten sich dem Wettbewerb der fünf Nationen, an dem 115 Sportlerinnen und Sportler teilnahmen. Die deutschen WM-Kader Michelle Mausolf, Antonia Ristedt und Gofran Solh blieben allerdings hinter ihrem eigenen Anspruch zurück. „In der ersten Übung sind Patzer passiert, die ausschließlich der Konzentration zuzuschreiben sind”, ärgerte sich Karola Mevius. In der Folgeübung und im Finale zeigten die drei dann aber doch, was in ihnen steckt und sie sicherten so noch den erfolgreichen dritten Platz im Turnier. Auch Rang Vier ging ebenfalls an eine Schweriner Formation mit Rebecca Schuppenies, Hanna Runge, Lisa Rutenkolk mit 6,8 Punkten Abstand zum Dritten.

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