Seit einigen Jahren ist die Mecklenburgische Staatskapelle in der Karwoche zu Gast in der Paulskirche, um in den stillen Tagen vor dem Osterfest musikalisch zum Innehalten und Besinnen einzuladen. In diesem Jahr erklingt bei dem „Konzert in der Karwoche“ am Mittwoch, dem 08. April um 19.30 Uhr neben zwei großen Kompositionen des 19. Jahrhunderts – Schuberts „Unvollendeter“ und Wagners Vorspiel zum Bühnenweihfestspiel „Parsifal“ – katholische Kirchenmusik des 18. Jahrhunderts. Der tschechische Komponist Jan Dismas Zelenka, geboren 1679, war von 1710 an bis zu seinem Tode Kontrabassist und Kirchenkomponist an der Dresdner Hofkapelle. Er komponierte regelmäßig Werke für den katholischen Hofgottesdienst in Dresden; 1735 erhielt er nach langem Drängen den Titel eines „Kirchen-Compositeurs.“ Seine „Lamentationen zum Karfreitag“ verwenden Klagetexte aus dem Alten Testament.
Franz Schuberts 7. Sinfonie, die er im Herbst 1822 schrieb, gehört heute zu den berühmtesten Werken der Musikgeschichte. Warum der Komponist nur zwei Sätze vollständig niederschrieb und das Werk ansonsten unvollendet geblieben ist, konnte nie eindeutig geklärt werden. Mit seiner „Unvollendeten“ fand Schubert zu einem neuen sinfonischen und zugleich zutiefst romantischen Ausdruck. Eröffnet wird das Konzert in der Karwoche mit Richard Wagners Vorspiel zum Bühnenweihfestspiel „Parsifal“, das der Komponist selbst mit den Worten „Glaube, Liebe, Hoffnung“ umschrieben hat und ganz von erhabener Feierlichkeit der Musik geprägt ist.
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