Krankenpfleger sind in Mecklenburg-Vorpommern am häufigsten krank

KKH-Allianz Daten: 15 Tage blieben Krankenpfleger im 1. Halbjahr 2010 ihrem Job fern

Sie sorgen sich oft mühevoll Tag und Nacht in den Krankenhäusern um Patienten – die Krankenpfleger. Doch dieses soziale Engagement belastet offenbar die Gesundheit. Laut Daten der KKH-Allianz sind Krankenpfleger in Mecklenburg-Vorpommern im ersten Halbjahr 2010 am häufigsten krank gewesen. Sie blieben an rund 15 Tagen ihrem Job fern. Einen ähnlich hohen Trend verzeichnen auch Krankenschwestern mit 14, Telefonisten und Maurer mit durchschnittlich 13 Fehltagen sowie Sozialarbeiter und Kindergärtner mit 12 Tagen im ersten Halbjahr. Am wenigsten blieben in Mecklenburg-Vorpommern Gastwirte ihrer Arbeit fern. Sie fehlten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2010 lediglich an fünf Tagen, gefolgt von Kellnern mit sechs Tagen Fehlzeit sowie Groß- und Einzelhandelskaufleute mit acht Krankheitstagen.

Statistisch gesehen waren die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern im ersten Halbjahr 2010 durchschnittlich an neun Tagen krank. Deutschlandweit blieb im ersten Halbjahr 2010 jeder Arbeitnehmer an rund acht Tagen seinem Job fern. Am häufigsten fehlten die Angestellten in Berlin mit zehn Tagen im Job.

Häufigste Ursache für Krankmeldungen in Mecklenburg-Vorpommern waren Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (22,7 Prozent) wie zum Beispiel Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfälle oder Arthrose. Auch Krankheiten des Atmungssystems wie Asthma wirkten sich auf die Fehlzeit der Arbeitnehmer aus (15 Prozent). Ebenso spielen psychische Erkrankungen eine große Rolle (12,3 Prozent).

Dass die Gesundheit in Unternehmen einen immer wichtigeren Stellenwert einnimmt, spiegelt sich auch in einer von der KKH-Allianz in Auftrag gegebenen Umfrage wider. Das Meinungsforschungsinstitut IFA hat dafür 504 Unternehmen in ganz Deutschland befragt. Dabei kam heraus, dass für 87 Prozent der Firmen die Gesundheit der Mitarbeiter wichtig ist, damit die Arbeitskraft langfristig erhalten bleibt. Etwa 60 Prozent der befragten Firmen sehen im Erhalt und der Förderung der Gesundheit einen hohen Stellenwert. Hier setzt auch ein neues Konzept der KKH-Allianz zur Reduzierung des Krankenstands in Deutschland an. Durch kostenlose firmenspezifische Angebote wie etwa Arbeitsunfähigkeitsanalysen für Betriebe sowie Mitarbeiterbefragungen sollen Probleme erkannt und konkrete Maßnahmen abgeleitet werden. Dadurch beabsichtigt die KKH-Allianz, in den kommenden Jahren den Krankenstand in Firmen bzw. in den jeweiligen Berufsgruppen erheblich zu senken.

Höchster Krankenstand Mecklenburg-Vorpommern im 1. Halbjahr 2010

Berufsgruppen und deren Fehlzeiten im Jahr

Krankenpfleger
15 Tage

Krankenschwestern
14 Tage

Telefonisten & Maurer
13 Tage

Sozialarbeiter & Kindergärtner
12 Tage

Masseure & Kassierer & Friseure
10 Tage

Niedrigster Krankenstand Mecklenburg-Vorpommern im 1. Halbjahr 2010

Berufsgruppen und deren Fehlzeiten im Jahr

Gastwirte
5 Tage

Kellner
6 Tage

Groß-/Einzelhandelskaufleute
8 Tage

Buchhalter & Verkäufer & Köche
9 Tage

KKH-Allianz

Die KKH-Allianz ist Deutschlands viertgrößte bundesweite Krankenkasse mit rund zwei Millionen Versicherten. Sie gilt als Vorreiter für innovative Behandlungsmodelle in der gesetzlichen Krankenversicherung. Über 4.000 Mitarbeiter bieten einen exzellenten Service, entwickeln zukunftsweisende Gesundheitsprogramme und unterstützen die Versicherten bei der Entwicklung gesundheitsfördernder Lebensstile. Als eine der ersten gesetzlichen Krankenkassen hat sich das Unternehmen auf den Qualitätsprüfstand des unabhängigen Versicherungsprüfers Assekurata gestellt und konnte das sehr gute Gesamturteil auch im Folgerating bestätigen. Exklusiver Kooperationspartner der KKH-Allianz ist die Allianz Private Krankenversicherungs-AG. Das jährliche Haushaltsvolumen beträgt knapp fünf Milliarden Euro. Hauptsitz der KKH-Allianz ist Hannover.

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