Küssen Meerjungfrauen besser?

Zahlreiche Premieren und Aufführungen des Staatstheaters bis Jahresende


Während das Jahr 2014 seinem Ende zugeht, wartet eine Schweriner Institution noch mit zahlreichen Höhepunkten auf. So lockt das Mecklenburgische Staatstheater in den kommenden Wochen u.a. mit Premierenaufführungen, Sinfoniekonzerten sowie einer Opern-Gala.

Rusalka – eine melancholisch-traurige Oper

Marta Kosztolanyji in  ''Rusalka'' (Foto: Silke Winkler)Ganz aktuell, steht die Oper „Rusalka“ von Antonin Dvorak auf dem Theater-Plan. Heute Abend (17.10.) ist Premiere. Die melancholisch-traurige Geschichte um die schöne Nixe „Rusalka“, die dem Märchen des Dänen Hans Christian Andersen ähnelt, passt dabei in die nachdenkliche Herbst-Zeit. Es geht um enttäuschte (Liebes-)Hoffnungen, um die Liebe und deren komplizierte Entwicklungen an sich und darum, dass nicht alle Träume, nicht jedes Begehren Erfüllung findet. Die Liebe kann hier auch als „Metapher“ verstehen, als Denkanstoß, was passieren kann, wenn man/“frau“ sich allein von Emotionen beherrschen läßt und das pragmatische Nachdenken vergisst. Blind vor Liebe, gefangen in Emotionen zu sein, führt letztendlich zur Selbstzerstörung, wie das traurige Schicksal der Nixe „Rusalka“ und ihres Geliebten, des Prinzen, offenbart.

Die Lehre daraus sollte sein: Liebe ist die schönste Sache der Welt! Man darf nur nicht blind „dank“ dieser sein. Liebe, Zuneigung, Sympathie zeigen und auch Vertrauen sollte man zwar vordergründig „mit dem Herzen“, aber den Verstand sollte man deswegen noch lange nicht „ausschalten“. Die Folge sind enttäuschte Erwartungen und in der End-Konsequenz das eigene Scheitern.
Die Inszenierung von Hendrik Müller, unter der musikalischen Leitung von GMD Daniel Huppert, macht jedenfalls neugierig… Wie nähert sich das Staatstheater dieser Thematik. Weitere Aufführungen folgen in diesem Jahr am 19. und 23. Oktober, am 28. November und am 26. Dezember.

„Meerjungfrauen küssen besser“, heißt ein amerikanischer Film aus dem Jahr 1990. Mal schauen, wie „Meerjungfrauen“ 24 Jahre später das Schweriner Publikum künstlerisch „küssen“ werden.

Im Oktober kommen aber auch die „Plattsnacker“ ganz auf ihre Kosten. Denn da wird die Komödie „Leiw nah Stunnenplan“ von Ray Cooney aufgeführt (21.10.). Zweifellos: Ein interessantes Stück, das die Fritz-Reuter-Bühne da präsentieren wird.  Vier Tage später (am 25.10.) heißt es dann in der Sport- und Kongresshalle „Schwerin singt“. Gefeiert werden Zweihundert Jahre bürgerlicher Chorgesang.

„Grauer November“ mit „buntem Programm“

Und auch der angebliche „graue“ Monat November wird im Theater künstlerisch bunt und abwechslungsreich, ja schon vorweihnachtlich. Am 7. November wird die Ballett-Aufführung „Der Nussknacker“ sicherlich viel Zustimmung erfahren. Fünf Tage nach dem traditionellen Martensmarkt (vom 7. bis 9. November) „ruft“ eine nicht minder traditionsreiche Theater-Veranstaltung – die TheaterThekenNacht (14. November), die aus dem Kulturkalender der Landeshauptstadt nicht mehr wegzudenken ist.

Zudem besucht am 22. November (Premiere) „Die Schneekönigin“ – nach dem gleichnemigen Märchen von Hans Christian Andersen – das große Haus. Und am letzten Tag des Novembers wird es so richtig weihnachtlich: „Wi hebben Post von`n Wiehnachtsmann!“ ist das Motto des Programmes der Fritz-Reuter-Bühne. Die Stadt Schwerin wird zu diesem Zeitpunkt bereits bunt geschmückt sein, denn die Eröffnung des Weihnachtsmarktes folgt am 24.11..

Zwischen Opern-Gala und „Beethovens Neunter“

Weitere Theater-Höhepunkte sind indes die zweiten und dritten Sinfoniekonzerte der aktuellen Spielzeit: vom 24. bis 26. November sowie vom 15. bis 17. Dezember. Ebenfalls auf der Theater-Agenda stehen die Opern-Gala am 5. Dezember sowie „Beethovens Neunte“ zum Jahresabschluss. Am Silvestertag wird es zusätzlich eine szenische Verbeugung vor dem Altmeister des Humors, Heinz Erhardt, geben: „Nicht die falsche Dame küssen!“ ist der Titel des Stücks.

mm/red

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