Landeshauptstadt setzt „Bleib sauber“-Kampagne fort

Broschüre informiert Jugendliche und Hausbesitzer

Nach der erfolgreichen Graffiti-Galerie, die zu Jahresbeginn drei Wochen lang erstmals künstlerische Graffitis in einer Ausstellung im Stadthaus präsentierte, setzen Stadtjugendring und Landeshauptstadt ihre vom Landespräventionsrat geförderte „Bleib sauber“-Kampagne jetzt mit einer Informationsoffensive fort. Sie wendet sich sowohl an Jugendliche, die zur Spraydose greifen als auch an Hausbesitzer, die sich über illegale Graffitis ärgern.

„Mit unserer gut besuchten Graffiti-Galerie, die im November eine Fortsetzung erleben wird, haben wir bei den Schwerinerinnen und Schwerinern für Akzeptanz geworben: Graffiti sind ein Teil der Jugendkultur. Dennoch gibt es Spielregeln. Und über die wollen wir mit unserer neuen Broschüre informieren“, sagt Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow.

Eine Broschüre, zwei Zielgruppen

Kann man Hausbesitzer und Jugendliche überhaupt mit ein und derselben Broschüre für das Thema Graffiti in Schwerin sensibilisieren? Aber sicher! Der Stadtjugendring hat dazu in seiner originellen Broschüre zu einem Gestaltungstrick gegriffen. Das kleine Heft in der Größe eines CD-Booklets hat zwei unterschiedlich gestaltete Titelseiten und kann, wenn man es umdreht, von beiden Seiten gelesen werden: Seriös und mit einer makellos sauberen Hauswand als Blickfang aufgemacht, wendet sich die Broschüre mit Hinweisen an die Hausbesitzer. Nachzulesen sind hier die Selbstverpflichtungserklärung mehrerer Wohnungsgenossenschaften und privater Hauseigentümer zur schnellen Beseitigung illegaler Graffitis aber auch hilfreiche Adressen und Kontakte. So können private Hausbesitzer z.B. beim Zentralen Gebäudemanagement der Landeshauptstadt Zuschüsse zwischen 90 und 130 Euro für die Beseitigung illegaler Graffiti in Anspruch nehmen. 2010 wurden dafür 1130 Euro vom ZGM ausgezahlt und an insgesamt 12 Häusern Graffitischäden beseitigt.

Mit einem schrill-bunten Graffiti auf dem Titel und in jugendlicher Sprache und Optik wendet sich das Heft an die Jugendlichen. Aufgeklärt wird über die rechtlichen Konsequenzen illegaler Schmierereien und über die Möglichkeiten, in Schwerin legal zu sprayen.

Erfreulicher Trend: Weniger Schmierereien

Laut Statistik der Polizeiinspektion Schwerin hat die Zahl illegaler Schmierereien in der Landeshauptstadt im vergangenen Jahr abgenommen. „Die seit einem Jahr laufende Kampagne gegen illegale Graffitis zeigt Wirkung. Die Zahl der erfassten Sachbeschädigungen ist 2010 um etwa 15 Prozent auf 369 Fälle zurückgegangen“, konstatiert der Leiter der Polizeiinspektion Schwerin Ingo Renk.

Besonders auffällig seien die Rückgänge auf dem Großen Dreesch, im Mueßer Holz sowie in der Schelfstadt und Zippendorf. Allerdings bestehe kein Grund zu Entwarnung: „Trotz der erfreulichen Tendenz liegt die Zahl der Straftaten noch auf hohem Niveau und es besteht kein Grund zur Entwarnung.“

Quelle: Landeshauptstadt Schwerin

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