Landtagswahl: Wahlbeteiligung in Schwerin bei 68,4 %

Landeshauptstädter wählten 5 Parteien ins Parlament

Erwin Sellering bleibt Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommerns (Foto: SPD)
Erwin Sellering bleibt Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommerns (Foto: SPD)

Die Landtagswahlen vom gestrigen Sonntag haben ein Ausrufezeichen gesetzt. Vor allem für die NPD (3,0 %) und für die Bündnisgrünen (4,8 %). Denn beide Parteien werden künftig nicht mehr Teil der Opposition sein. Während das Ergebnis für die rechte NPD vorherzusehen war, hatte man bei den Grünen mit dem Wiedereinzug gerechnet. Dann kamen die ersten Hochrechnungen und das Desaster zeichnete sich langsam ab. Zum zweiten Mal in Folge schaffte es die FDP nicht, über die 5-Prozent-Hürde zu kommen (3,0 %). Desaströs war das Wahlergebnis auch für die CDU (19,0 %), die nur noch drittstärkste Partei ist sowie für Die Linke (13,2 %). Letztere brach im Vergleich zu 2011 um 5,2 Prozentpunkte ein. Ähnliche Verluste verzeichnete auch die SPD. Dennoch gewannen die Sozialdemokraten die Wahl und Erwin Sellering bleibt eine weitere Legislaturperiode Menisterpräsident Mecklenburg-Vorpommerns. Als glücklicher Gewinner kann sich aber eigentlich nur eine Partei sehen. Nämlich die AfD. So gelang es den Rechtspopulisten aus dem Stand mit 20,8 Prozent, somit mit 18 Sitzen, in den Schweriner Landtag einzuziehen.

2.500 Schweriner stimmten für die Bündnisgrünen

Sicherlich mit ausschlaggebend für das Wahlergebnis, war der Anteil der Erst- und Wiederwähler. Fanden vor 5 Jahren noch nur 51,4 Prozent der Wahlberechtigten den Weg zur Urne, waren es 2016 ganze 61,7 Prozent. In der Landeshauptstadt lösten gar 68,4 Prozent (32.785 Wähler) der über 18-Jährigen ihr Stimmrecht ein. Und nicht nur die Wahlbeteiligung war höher als der Landesdurchschnitt. Hätte einzig Schwerin gewählt, dann verblieben die Grünen weiterhin im Schweriner Schloss. Hier erhielt die Partei um die Landesvorsitzende Claudia Müller 7,8 Prozent der Zweitstimmen (2.495 Wähler). Die AfD zöge hingegen nur mit 14,7 % in den Landtag. Für den Rest der Parteien hätte das Schweriner Ergebnis wenig Veränderung gebracht. 34,6 Prozent der Wählerinnen und Wähler sahen die SPD als regierende Partei, 18,8 % die CDU, 13,7 % Die Linke, 3,3 % die FDP und nur 1,7 & die NPD.

Deutlich wurde auch die Belibtheit des amtierenden Ministerpräsidenten Erwin Sellering. So erhielt der SPD-Politiker in in seinem Wahlkreis Schwerin insgesamt 47,4 Prozent der Erststimmen.

 

red
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