Lange Fahrzeugkombinationen finden mehr und mehr Befürworter

Das Umdenken hat eingesetzt – lange Fahrzeugkombinationen finden mehr und mehr Befürworter

Die Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern und der Landesverband des Verkehrsgewerbes Mecklenburg-Vorpommern e.V. setzen sich seit Jahren für die Einführung neuer Verkehrstechnologien ein.

Damit befinde man sich in Übereinstimmung mit dem Masterplan Güterverkehr und Logistik der Bundesregierung, in dem eine Erhöhung der Effizienz der Verkehrsabwicklung im Güterverkehr gefordert wird.

Nach einhelliger Expertenmeinung werden auch künftig die Gütermengen deutlich ansteigen. „Ein wichtiger Beitrag, diese steigenden Gütermengen zu bewältigen, ist die Zulassung und der Einsatz von leistungsstarken Fahrzeugkombinationen“, unterstreicht Ulrich Unger, amt. Hauptgeschäftsführer der geschäftsführenden IHK der Landesarbeitsgemeinschaft. Dabei handelt es sich um Lastzüge mit größerer Länge (25,25 m statt 18,75 m) und erhöhtem Gesamtgewicht (44 statt 40 Tonnen), die in benachbarten europäischen Ländern bereits zugelassen sind. So rollen in Schweden, Finnland und den Niederlanden seit vielen Jahren die längeren Fahrzeugkombinationen. Im vergangenen Jahr wurde in Dänemark die Infrastruktur passend für die längeren Fahrzeuge ausgebaut und mit einer dreijährigen Testphase begonnen. Auch in Deutschland wurden bei Pilotversuchen in den Bundesländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bremen und Thüringen bereits gute Erfahrungen mit den langen Fahrzeugkombinationen gesammelt. In Mecklenburg-Vorpommern sind im Rahmen von Ausnahmegenehmigungen mehrere lange Lastzüge, sog. EuroCombis, mit Erfolg im Einsatz. Offen für eine „maßvolle“ Änderung der Lkw – Abmessungen, um das vorhandene Straßennetz besser nutzen zu können, zeigt sich inzwischen auch der neue Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU).

„Die Fahrzeugkombinationen bieten eine Reihe von Vorteilen. Auf den Routen, auf denen diese Fahrzeuge eingesetzt werden, sind bei höherer Transportleistung weniger Fahrzeugumläufe notwendig. Das spart Kraftstoff, reduziert Lärm und Umweltbelastungen sowie Fahrpersonalkosten“, schätzt Manfred Ruprecht, Präsident des Landesverbandes des Verkehrsgewerbes, ein. „Die viel zitierte übermäßige Belastung der Straßen und Brücken findet nicht statt, da sich das Gewicht auf zusätzliche Achsen verteilt.“
Eine ökologische Logistik erfordert Veränderungen bei den Fahrzeuglängen und dem zulässigen Gesamtgewicht – hierfür setzen sich die Industrie- und Handelskammern in Neubrandenburg, Rostock und Schwerin sowie der Landesverband des Verkehrsgewerbes ein.

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