Lebenshilfe im „Eiskristall“

Neu Zippendorf. Während im Stadtteiltreff „Eiskristall“ am Berliner Platz schon die Vorbereitungen zum ersten Geburtstag laufen, der am 6. März mit der Stadtteilmaus MueZi, Stadtteilpolizistin „Razzia van de Dreesch“ und vielen Gästen gefeiert wird, geht der normale Betrieb weiter.

Mark Rodman (rechts) gibt praktische Tipps am Computer Fast täglich gibt es in dem offenen Treff, der aus dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ gefördert wird,  eine Veranstaltung für die unterschiedlichen Zielgruppen. Mal stehen die Lütten im Mittelpunkt, die zu Lesungen, zum Fasching, zum Basteln oder Backen kommen, mal sind es die Senioren, die Freude am Plattdeutschen haben oder Kulinarisches am Samowar genießen.
Besonderes Anliegen des Vereins „Die Platte lebt“ ist es aber, Lebenshilfe zu geben. Schon viele Träger aus dem sozialen Bereich waren vor Ort und haben sich und ihre Angebote vorgestellt. Aber auch Mitglieder des Vereins sind für die Besucher da. Rechtsanwalt Christian Schneider und Frank Sembritzki informieren einmal im Monat über Sozialleistungen auf dem Dreesch, und Katrin Dierenfeld bietet ab März alle 14 Tage Hilfe bei Bewerbungen an. Doch jeder kann auch individuell die Angebote im Stadtteiltreff nutzen, um in der Tagespresse oder im Internet nach Jobs und Ausbildungsplätzen zu suchen. Corina Kuhnert z. B. fand hier einen Platz für ein berufsvorbereitendes Jahr.
Wer Probleme am Computer hat, kann sich jeden Donnerstag Tipps  holen. Nicht nur Vereinsmitglied Steffen Mammitzsch steht Rede und Antwort, sondern auch der Informatikstudent Mark Rodman. Der 28-Jährige Ukrainer kam 2004 nach Deutschland und gibt seit August 2009 im „Eiskristall“ unkompliziert Hilfe am Laptop. Nicht nur Migranten schätzen seine Kompetenz und Ruhe, mit der er komplizierte Dinge in einfachen Worten erklärt. Diese ehrenamtliche Tätigkeit ist für den sympathischen Mann, der auf dem Großen Dreesch lebt, eine praktische Ergänzung seines Studiums. Wenn er in einigen Wochen seinen Master in der Tasche hat, würde er gern als Softwareentwickler in Deutschland arbeiten. Doch bis dahin ist er für die Besucher im Stadtteiltreff weiterhin donnerstags ab 14.30 Uhr da, wenn es heißt „Keine Angst vor dem Computer“.

Weitere Informationen erhalten Sie im Stadtteiltreff unter Telefon: 0385-4792564.

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