Lehrerstreik in Schwerin

5.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes auf Großdemonstration in der Landeshauptstadt

Schwerin (GdP) – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) stellte gestern die Masse der Demonstranten der Großdemonstration vor der Schweriner Staatskanzlei. An der Demonstration, zu der die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes, GEW, GdP, ver.di und die dbb – Tarifunion aufgerufen hatten, nahmen neben tausenden Lehrerinnen und Lehrern aus allen Landesteilen auch Polizeibeschäftigte, Feuerwehrleute und andere Mitarbeiter sämtlicher Bereiche der Landesverwaltung teil.

Die öffentlichen Arbeitgeber wurden von den Demonstranten aufgefordert ihre Verweigerungshaltung in den diesjährigen Tarifverhandlungen aufzugeben. Die Landesvorsitzende der GEW, Annett Lindner unterstrich noch einmal, dass sich der Warnstreik der Lehrerinnen und Lehrer nicht nur gegen die starre Haltung der öffentlichen Arbeitgeber in den diesjährigen Tarifverhandlungen richte, sondern auch ein Warnsignal an die Landesregierung in M-V ist, 21 Jahre nach der deutschen Einheit endlich die Arbeitsbedingungen der Lehrer zu verbessern! „Nach wie vor fallen Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern unter die „Strafbestimmungen“ des Einigungsvertrages und werden schlechter gestellt als ihre Kolleginnen und Kollegen in den alten Bundesländern“, so Lindner.

Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Michael Silkeit appellierte dabei an die Beamtinnen und Beamten: „Wir dürfen niemals vergessen, dass nicht Beamte ihre Besoldungserhöhungen erstreiten, sondern Tarifbeschäftigte dieses im Arbeitskampf tun. Weder die zeit- noch die inhaltsgleiche Übernahme des Tarifergebnisses auf Beamte erfolgt automatisch, Tarifbeschäftigte sorgen mit ihren Streiks und Demonstrationen dafür. Auch wenn die GdP heute in nicht geringer Zahl präsent war, hätte ich mir deutlich mehr „grüne und blaue“ Unterstützung gewünscht.“

Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst gehen morgen in Potsdam in ihre dritte Runde.

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