Leo Club löst sich auf

Positive Schlussbilanz nach acht Jahren erfolgreicher Arbeit: 32.000 Euro für Projekte gesammelt

Er ist der jüngste Serviceclub der Landeshauptstadt Schwerin und kann zweifellos zu den aktivsten gezählt werden. Doch jetzt, acht Jahre nachdem er durch den Lions Club Schwerin ins Leben gerufen wurde, löst er sich zum Ende seines Amtsjahres auf. Am 30. Juni ist der offiziell letzte Tag für den Club. „Wir bedauern diesen Schritt sehr, aber er war alternativlos. In der Zukunft hätten wir unserem eigenen Anspruch an einen Serviceclub nicht gerecht werden können.“ so Leonie Eichblatt, amtierende Präsidentin des Clubs.

Unter dem Motto „We serve – wir dienen“ hatten sich die jungen Leute im Alter von 16 bis 30 Jahren an vielen verschiedenen Stellen in Schwerin und darüber hinaus engagiert. Ob bei der Apfelernte, dem Laubharken im Werderpark, mit den Pfandspendenbriefkästen oder dem inzwischen zur Institution der Schweriner Vorweihnachtszeit gewordenen Leo Club – Adventskalender. Mehr als 32.000 Euro haben die Leos seit ihrer Gründung gesammelt und an gemeinnützige Projekte in der Region ausgegeben.

„Eine Zahl auf die wir mehr als stolz sind!“ so Gründungsmitglied Christoph Kümmritz. Unterstützt haben die Leos ganz breit gefächert – ob im Mehrgenerationenhaus, bei der Behindertentheatergruppe Mediansi, dem Verein Sportler helfen Kindern oder der Petrusgemeinde, um nur einige wenige zu nennen. „Es war uns immer ein Anliegen mit unserem Engagement bleibende Werte oder Erinnerungen bei denjenigen zu schaffen, die es am dringendsten brauchen.“ so Kümmritz weiter.

Am Ende war die zeitliche Belastung aus Beruf, privaten Lebensumständen und der dadurch nicht realisierbare eigene Anspruch an einen Serviceclub, Grund für den schweren Schritt. Allein den Adventskalender zu stemmen ist für zwei Monate im Jahr fast schon ein Vollzeitjob.
Hauptgrund für die Auflösung des Clubs ist allerdings die Tatsache, dass die überwiegende Mehrheit der Mitglieder mittlerweile die Altersgrenze überschritten haben und somit nicht mehr aktiv mitarbeiten kann. Trotz intensiver Bemühungen konnten nicht ausreichend junge Mitglieder gewonnen werden und somit wird die Arbeit des Clubs eingestellt.

Nichtsdestotrotz wollen die Leos bis zur offiziellen Auflösung mit einigen Spenden noch einmal Akzente setzen. „Wir haben uns unter anderem entschlossen 1.000 Euro in die Schweriner Bürgerstiftung zu geben. Es ist bei deren Volumen zwar nur ein kleiner Beitrag, doch wir wollen damit auch deutlich machen, wir haben gerne für die Schwerinerinnen und Schweriner gearbeitet und so bleibt ein Stück davon erhalten. Vielleicht finden sich in Zukunft wieder engagierte Jugendliche, die ein Interesse an gemeinsamen Aktivitäten haben und dadurch soziale Projekte unserer Stadt unterstützen, wir würden es uns sehr wünschen“, so Leo-Vizepräsident und Gründungsmitglied Sebastian Ehlers.

Zwei der Spendenaktivitäten werden auch den Leo Club Mecklenburg-Schwerin überleben. Man habe sich mit dem bürgenden Lions Club darauf verständigt, dass dieser die Pfandspendenkästen in Edeka-Märkten übernehme sowie den Adventskalender fortführe. Und so kann sich Schwerin schon heute auf die Vorweihnachtszeit 2012 mit einem Adventskalender mit Schlossmotiv freuen.

Christoph Kümmritz

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