Lesung: Hinterm Horizont allein

Der „Prinz“ von Prora Erfahrungen eines NVA-Bausoldaten

Dr. Stefan Wolter erzählt in seinem autobiografisch gefärbten Bericht die Geschichte eines Jugendlichen, der als Bausoldat im „Koloss von Prora“ erwachsen wird.

Prora auf Rügen ist bekannt geworden durch das von der nationalsozialistischen Organisation „Kraft durch Freude“ im Dritten Reich geplante Seebad für zwanzigtausend deutsche „Volksgenossen“. Es wurde seinerzeit jedoch nie bezugsfertig.  In den 50er Jahren begann dann der Ausbau des Gebäudekomplexes zu einem der großen Militärstandorte der DDR. Auch Bausoldaten, jene die den Dienst an der Waffe verweigerten, waren in den 80er Jahren hier stationiert. Sie wurden beim Bau des Fährhafens Mukran eingesetzt. Das bedeutete meist zehn bis zwölf Stunden Arbeit täglich. Aufstehen um vier und schwere körperliche Arbeit waren die Regel. Schlimmer als die Arbeit waren aber die Schikanen seitens der Vorgesetzten. Die Bausoldaten wurden als „staatsfeindlich-negative“ Kräfte betrachtet – und auch so behandelt. Die seelischen Belastungen übertrugen sich auch auf die jungen Männer untereinander.

Der Historiker Dr. Stefan Wolter hat sich ein seinem 2005 erschienen Buch „Hinterm Horizont allein – Der „Prinz“ von Prora“ seine eigenen Erlebnisse „von der Seele geschrieben“.

Die Außenstelle Schwerin der BStU und die Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern laden gemeinsam in der Reihe „Mecklenburgica“ alle Interessenten zu der gleichnamigen Lesung am Donnerstag, den 29. Mai 2008, um 19.30 Uhr in die Landesbibliothek, Johannes-Stelling-Straße 29, 19053 Schwerin, ein.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Referent: Dr. Stefan Wolter, Historiker und Autor

Zeit: 29. Mai 2008, 19.30 Uhr

Ort: Landesbibliothek M-V, Johannes-Stelling-Straße 29, 19053 Schwerin

Veranstalter: Die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR Außenstelle Schwerin, 19065 Görslow, Landesbibliothek M-V, Johannes-Stelling-Straße 29, 19053 Schwerin

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