Lübstorf. Einen vorweihnachtlichen Lesungsabend mit der preisgekrönten Autorin Helga Schubert können Interessierte am Mittwoch, dem 5. Dezember 2007, um 18 Uhr in der Klinik Schweriner See in Lübstorf erleben.
Helga Schubert liest aus ihrem Buch „Die Welt da drinnen“ und präsentiert zur vorweihnachtlichen Einstimmung eine kleine Weihnachtsgeschichte. Die Klinik Schweriner See lädt alle Leser bei freiem Eintritt dazu ein.
Helga Schubert, 1940 in Berlin geboren, veröffentlichte in der DDR neben zahlreichen Kinderbüchern Prosatexte, die auf stilistisch ungewöhnlich präzise Art Schicksale aus dem DDR-Alltag schildern. Für ihre schriftstellerische Leistung erhielt Helga Schubert hochkarätige Nominierungen und Auszeichnungen: den Hans-Fallada-Preis, den Heinrich-Mann-Preis und den Heinrich-Greif-Preis, außerdem den Drehbuchpreis auf dem 2. Nationalen Spielfilmfestival der DDR für „Die Beunruhigung“ sowie 1991 die Ehrendoktorwürde – Doctor of humane letters der Purdue-University/USA. Sie ist studierte Diplom-Psychologin und arbeitete von 1963 bis 1987 in der Erwachsenen-Psychotherapie. 1977 begann sie ihre freiberufliche Arbeit als Schriftstellerin, arbeitete jedoch nebenbei noch weitere zehn Jahre als Familienberaterin. Seit 1975 lebt Helga Schubert mit ihrem Mann Johannes Helm, dem Maler und früheren Professor für Klinische Psychologie, in Berlin und Nordwestmecklenburg. Bedeutende Werke von Helga Schubert sind u. a. „Lauter Leben“ (1975), „Die Beunruhigung“ (1982), „Judasfrauen“ (1990) und „Die Welt da drinnen“ (2003).
Helga Schuberts aktueller Roman „Die Welt da drinnen“ schildert die Ereignisse in der Schweriner Nervenklinik während der Nazi-Zeit. 1941 wurden dort im Rahmen nationalsozialistischer Euthanasie 179 Patienten als „lebensunwert“ ermordet. Helga Schubert spürt in ihrem Buch den Schicksalen der Getöteten ebenso wie den Motiven der Täter nach und sucht Lehren für die Gegenwart.
