Letzter Baum für Schweriner Schlossgarten

Schlotmann: Herzstück fit für die BUGA

Eine der derzeit bundesweit bedeutendsten gartendenkmalpflegerischen Restaurierungsmaßnahmen wird heute offiziell abgeschlossen. Als Symbol für den Abschluss der Restaurierung des Schlossgartens in Schwerin hat Volker Schlotmann, Minister für Verkehr, Bau und Landesentwicklung, heute den letzten Baum gepflanzt. Gemeinsam mit Schwerins Baudezernenten Dr. Wolfram Friedersdorff und dem Geschäftsführer der BUGA 2009 GmbH, Jochen Sandner, wurde eine Blutbuche in die Erde gesetzt. Es ist der 730. Baum, der im Zuge der Baumaßnahmen gepflanzt wurde.

„Die historischen Gärten als Herzstück der Bundesgartenschau sind fit für die BUGA 2009. Der gesamte Schweriner Schlossgarten ist nun erstmals als vollständig restauriertes Gartendenkmal für die Besucher zugänglich und erlebbar“, sagte Schlotmann am Montag in der Landeshauptstadt. Rund 8,5 Millionen Euro wurden in die Restaurierung des Schlossgartens und in die Sanierung der Kanäle und Wehre vom Land investiert. Damit kann der Schlossgarten an die BUGA 2009 GmbH übergeben werden.

Anfang des Jahres 2006 hatten die Arbeiten im Schweriner Schlossgarten, der zu den bedeutendsten historischen Gartenanlagen Deutschlands zählt, begonnen. Seitdem wurden unter anderem die Kopien der Permoserfiguren am Kreuzkanal restauriert und wieder an ihren historischen Standorten aufgestellt, die Bosketts am Kreuzkanal neu gepflanzt und das Rasenparterre sowie die Laubengänge restauriert. Auch die Burgsee- und Lennéstraße, die durch den Schlossgarten führen, haben eine neue Asphaltdecke mit Kieseinstreu erhalten. Damit ermöglichen die beiden Hauptwege eine bequeme Durchquerung des Schlossgartens für Radfahrer und Fußgänger auch bei Regenwetter.

Im Greenhousegarten wurden nach umfangreichen Voruntersuchungen die Mauern denkmalgerecht restauriert. Entlang der Mauern entstehen neue Flanier- und Verweilmöglichkeiten. Historische Wege wurden saniert und von Wildwuchs befreit. Das Denkmal der Großherzogin Alexandrine wird mit Wegen erschlossen und durch Bepflanzungen aufgewertet.

Auch die Wege und Treppen an den Kaskaden sind restauriert und rekonstruiert worden. Damit wurden die historischen Wegebeziehungen in den Kaskaden mit den Ausblicken auf den Schlossgarten und das Schweriner Schloss wieder erlebbar gemacht. Die Bäume an der Obotriten-, Damen-, Birken- und wilden Allee wurden überwiegend erhalten und durch Pflegeschnittmaßnahmen und Bodenauflockerung dauerhaft gesichert.

Minister Schlotmann hob die gute Zusammenarbeit zwischen dem zum Geschäftsbereich des Ministeriums gehörenden Betrieb für Bau und Liegenschaften und der BUGA 2009 GmbH während der Restaurierungsarbeiten seit 2006 hervor. Er betonte die enge fachliche Kooperation mit den Verantwortlichen der BUGA. „Mit der Restaurierung des zentralen Schlossgartens durch das Land und des nach Plänen von Peter Joseph Lenné im englischen Landschaftsstil angelegten südlichen Gartenteils durch die BUGA GmbH wird ein dauerhafter Gewinn für Schwerin und seine Gäste weit über das Jahr 2009 hinaus erzielt“, so Schlotmann abschließend.

Der Schlossgarten Schwerin zählt zu den bedeutendsten historischen Gartenanlagen in Deutschland. Er dokumentiert exemplarisch die Entwicklung der Gartenkunst von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Schlossgarten gliedert sich in den symmetrisch angelegten Barockgarten, den Greenhousegarten und den landschaftlich angelegten südlichen Bereich. Der Greenhousegarten steht mit seinen geschwungenen Wegen und malerischen Gehölzgruppen im spannungsvollen Kontrast zum barocken, im 18. Jahrhundert symmetrisch angelegten Teil des Schlossgartens.

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