Linke lädt zu Ausstellungen am 19. Januar 2010

Hiermit laden wir Sie herzlich ein zur Eröffnung zweier Ausstellungen in den Fluren der Linksfraktion. Sie findet statt am Dienstag, dem 19. Januar 2010, um 18 Uhr, Linksfraktion, in der vierten Etage des Schweriner Schlosses.

Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2010 sind die Wanderausstellung des Fördervereins Dokumentations- und Begegnungsstätte Barth e.V. „Barther Juden – Juden in Barth“ sowie die Ausstellung des Jugend- und Sozialwerks Region Rostock gGmbH zu dem Projekt „Für die Zukunft lernen“ zu sehen.

„Barther Juden – Juden in Barth“

Wie in fast jeder Stadt in Deutschland lebten die Juden seit Generationen in Barth. Mit Beginn der Verfolgung durch die Nationalsozialisten in den 30er Jahren wurden sie Opfer massiver Repressionen. Irgendwann sprach man nicht mehr von ihnen – sie waren nicht mehr da. Die Stadt war „judenfrei“. Im Jahr 1940 wurde in Barth ein Stammlager für kriegsgefangene, westalliierte Flieger eingerichtet, in das tausende Piloten gebracht wurden, unter ihnen waren hunderte Juden. Ab 1943 ließ Himmler das KZ-Außenlager von Ravensbrück in Barth mit Häftlingen füllen und setzte sie als billige Arbeitskräfte für die Rüstungsindustrie ein. Hunderte Juden aus Europa und den USA wurden noch grausamer als andere Häftlinge behandelt. Zehn Tafeln konfrontieren den Betrachter mit einem Stück Barther und deutscher Geschichte. Es ist die Geschichte der Ausgrenzung und Verfolgung von Menschen, die Geschichte von Unmenschlichkeit und Rassenwahn mit dem Ziel der Vernichtung einer ganzen Volksgruppe.

„Für die Zukunft lernen“

Seit 1993 realisiert das Jugend- und Sozialwerk Region Rostock gGmbH gemeinsam mit dem Verein „Für die Zukunft lernen“ e.V. ein Gedenkstättenprojekt in Auschwitz. Jugendliche und Erwachsene erhalten nach gemeinsamer Vorbereitung die Möglichkeit, eine Woche vor Ort zu sein und im Rahmen eines fundierten pädagogischen Konzeptes das Geschehene zu begreifen. Ziel ist es, dieses Übermaß an organisiertem Wahnsinn als realen Teil deutscher Biografien zu erkennen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen aus der Geschichte für die Zukunft lernen und für einen verantwortungsvollen Umgang miteinander sensibilisiert werden.

Claudia Schreyer

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