Linksfraktion trifft Konzernbetriebsrat Stadtwerke Schwerin

Zu einem Arbeitsgespräch trafen sich Mitglieder der Stadtfraktion Die Linke und des Konzernbetriebsrates der Stadtwerke Schwerin am Montagabend in Krebsförden.

Nach einer umfassenden Einführung in die Struktur der beteiligten Unternehmen und der Arbeitnehmervertretungen tauschte man sich zu unterschiedlichen Problemstellungen aus.

Dabei ging es unter anderem um die Tarifentwicklung der letzten Jahre. Die Betriebsräte erläuterten den Kommunalpolitikern die Zusammenhänge zwischen den unterschiedlichen Niveaus von Haustarifverträgen und den dafür ursächlichen, unternehmensspezifischen Problemstellungen.

Ein weiteres Thema war die Gewinnung und Ausbildung von Fachkräften vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Die Stadtvertreter der Linken erfuhren, wie komplex die Anforderungen mittlerweile sind und das über die reguläre Ausbildung hinaus zahlreiche Zusatzkenntnisse erforderlich sind, um beispielsweise in der Messwarte des Heizkraftwerkes arbeiten zu können.

Ebenfalls angesprochen wurde die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Um diese zu befördern, kooperieren die Stadtwerke mit der Kita gGmbH im Stadtteil Krebsförden, deren verlängerte Öffnungszeiten zur Dienstplanung junger Kolleginnen und Kollegen passen.

Auch Haushaltspolitik spielte eine Rolle, so wollten die Mitglieder der Linksfraktion unter anderem wissen, was die Arbeitnehmervertreter vom Vorschlag des Landesrechnungshofes halten, die Straßenbahnen der NVS durch Busse zu ersetzen. Die Antwort fiel eindeutig aus, 60 Meter lange Bahnen mit einer Kapazität von 400 Menschen durch Busse zu ersetzen, sei personal-, umwelt- und verkehrspolitischer Unsinn. Es bedeute letztendlich mehr Personal, erfordere Investitionen in neue Busse und unterschlage, dass die eingesetzten Bahnen noch nicht einmal abgeschrieben seien.

„Dieser Vor Ort Termin hat uns interessante Erkenntnisse verschafft“, sagt Henning Foerster, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und selbst Betriebsrat in einem Schweriner Unternehmen. „Wir werden die Anregungen der Kolleginnen und Kollegen mitnehmen und  diskutieren, inwieweit wir diese im Rahmen parlamentarischer Initiativen aufgreifen können. Interessant sei z.B. der Wunsch, generell Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat zuzulassen und damit die Möglichkeit zu schaffen, wirtschaftliche Entscheidungen auch in den Auswirkungen auf die Arbeitnehmer besser beurteilen zu können.“

Quelle: Stadtfraktion DIE LINKE

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