Livemusik mit der Frauenband DDSie

Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN lädt am 10.11. ins Brinkama’s

DDSie Als 40 Jahre ‚DDR‘ genug waren, kam ‚DDSie‘. In den Schweriner Wendewirren aus der glasnost-geprägten Folkformation ‚Sturmvögel‘ kommend, spielten Michaela Geisler, Carmen Orlet, Heike Mildner sowie der hinzustoßende Kai-Uwe Hermelschmidt mit ihrem Programm ‚Blöde Weiber‘ zur friedlichen Revolution auf. Silke Gajeks KüchenKabinett bietet nun die Bühne für eine Wiedervereinigung, die in die Beine geht, – Also feiern wir und stimmen mit den Füßen ab!
Nach dem Konzert geht es mit Musik von der Schallplatte weiter – aufgelegt von Kopeke. Wie sagte doch Emma Goldmann: „Wenn dazu ich nicht tanzen kann, ist es nicht meine Revolution.“ – Die in Anführungszeichen gesetzten Worte können natürlich auch kursiv gesetzt werden.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe
„WAS WAR, WAS IST, WAS WIRD? 1989 + 25 Jahre“
Filme, Lesungen, Ausstellungen, Gespräche,
organisiert von der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN M-V,
am 10.11.2014, von 19 bis 22 Uhr statt.

Hintergrund
„WAS WAR, WAS IST, WAS WIRD? 1989 + 25 Jahre“

WAS WAR Kalter Krieg, Umweltzerstörung, Mangelwirtschaft und Diktatur. Auch im Nordosten der Deutschen Demokratischen Republik gab es darauf vor 25 Jahren nur drei Antworten: anpassen, ausreisen oder verändern. In der Friedensbewegung, in den Umweltbibliotheken und in der Wahlbeobachtung fanden sich damals diejenigen, die lieber bleiben und vieles ändern wollten. Trotz massiver staatlicher Beobachtung, Zersetzung und Verfolgung gelang im Herbst 1989 in den Bezirken Schwerin, Rostock und Neubrandenburg wie in der übrigen DDR die friedliche Revolution. Zunächst in Friedensgebeten, später auf Demonstrationen, dann durch den Mauerfall, weiterhin an Runden Tischen und schließlich in freien Wahlen. BÜNDNIS 90 ging Anfang 1990 aus dieser Bürgerrechtsbewegung hervor und vereinigte sich 1993 mit der bereits gesamtdeutschen Partei DIE GRÜNEN. Unvergesslich bleibt die Aufbruchstimmung aus dieser Zeit, in der es auf den Mut, die Teilhabe und die Verantwortung jeder und jedes Einzelnen ankam.

WAS IST Nach 25 Jahren leben wir längst in einem demokratischen Rechtsstaat und in einem neuen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern innerhalb eines geeinten Deutschland. Unsere freie Marktwirtschaft bietet alles im Überfluss. Wir setzen zunehmend auf erneuerbare Energien und Rohstoffe. Abrüstung und EU machen Zentraleuropa als Kriegsschauplatz sehr unwahrscheinlich. Doch nach wie vor beteiligen wir uns an bewaffneten Konflikten, immer weiter verwüsten wir unsere Welt, noch immer reicht es nicht für Alle, schon wieder werden Menschen- und Bürgerrechte eingeschränkt. Auch Vorpommern oder Mecklenburgern stellt sich nun wieder die Frage: anpassen, ausreisen oder verändern? Dann doch lieber bleiben und verändern! Mit seinem Reichtum an Natur und Kultur verfügt unser Bundesland über alle Grundlagen für ein erfülltes Leben. Wir müssen diese Schätze nur auch allen verfügbar machen. Denen die bleiben wollen genauso wie denen, die kommen wollen. Und genau wie damals kommt es dafür auch heute wieder auf jede und jeden Einzelnen von uns an.

WAS WIRD Für Mecklenburg-Vorpommern können die kommenden 25 Jahre entscheidend werden. Angesichts von Abwanderung und Alterung droht unserem Bundesland ein Strukturabbau auf allen Ebenen der Gesellschaft: von Mobilität und Gesundheit über Sozialem und Bildung bis hin zu Kultur und Politik. Und genauso wie damals gibt es darauf nur drei Antworten: anpassen, ausreisen, verändern. BÜNDNIS 90 /DIE GRÜNEN, hervorgegangen aus den Bürgerrechtsbewegungen in Ost und West wollen weiter bleiben und verändern. Wir fordern dafür Teilhabe und Selbstbestimmung, Qualifikation und Mindestlohn, Energiewende und Ökolandbau, Integration und Recht auf Asyl. Und dafür brauchen wir wieder den Mut und die Fantasie von 1989. Es kommt also weiterhin auf Jede und Jeden Einzelnen an.
Oder, mit den Worten Michail Gobatschows vom 40. und letzten Jahrestag der DDR am 7. Oktober 1989: „Wir sind in einer Etappe wichtiger Beschlüsse. Wenn wir zurückbleiben, bestraft uns das Leben sofort.“

Quelle: Bündnis 90/Die Grünen

Nach oben scrollen