Lutz Rathenow Gast der Schweriner Literaturtage

Autor liest aus drei neuen Büchern

Lutz Rathenow liest am 14. Oktober, um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek aus seinen drei neuen Büchern – „Gelächter, sortiert“, „Der Liebe wegen“ und „Klick zum Glück“.

Lutz Rathenow hat seine Art, die Welt lyrisch miss zu verstehen, neu sortiert. Das Ergebnis sind verschiedene Arten von Gelächter – einschließlich aufdringlicher Abwesenheit von Humor. Erfrischend ist die konsequente Politisierung des Alltäglichen. Rathenow versteht es, einen eigenen Ton zu finden, der sich von ostalgischer Geschichtsvergessenheit ebenso wohltuend unterscheidet wie von der Beliebigkeit gefälliger Lifestyle-Kolumnen; Rathenow bringt den Leser zum Lachen, ohne der Situation den Ernst zu nehmen. Im Jubiläumsjahr der Deutschen Einheit stellt Lutz Rathenow mit „Der Liebe wegen“ ein illustriertes Bilderbuch für Erwachsene vor, das eher erotisch mit dem Thema Vereinigung spielt? Es geht um das sanfte Verrücktsein einer Stadt und einer Welt, die sich immer neu erfinden will und deren Akteure in verschiedenen Zeitzonen leben. „In Klick zum Glück“ hat Rathenow verstreut erschienene und unveröffentlichte Texte zu einem Band zusammengefasst. Erzählungen und Traumnotate, Kolumnen und Parabeln bilden gleichsam einen kaleidoskopartigen Überblick seines Schaffens der letzten Jahre, wobei die Spanne der Themen von Berlin über das Internet bis zur Gute-Nacht-Geschichte reicht.

In all seinen Texten denkt der Autor nicht nur über die sich verändernde Funktion der Sprache nach, er versucht in verschiedenen Formen der Veröffentlichung darauf zu reagieren. Es geht um ein Autorenleben mit vielen politischen Bezügen, das ganz unterschiedliche Bereiche des Schreibens berührt.

Zur Person
Lutz Rathenow wurde 1952 in Jena geboren. Sein Lehrerstudium (Geschichte und Deutsch) konnte er nicht abschließen, da er wegen oppositioneller Tätigkeit 1977 exmatrikuliert wurde. Nach der Veröffentlichung eines Buches 1980 in der Bundesrepublik wurde er kurzzeitig inhaftiert . Ausreiseangebote der DDR-Behörden lehnte er ab, er blieb in Ostberlin und beteiligte sich aktiv an der Friedens- und Bürgerbewegung.

Seine Bücher wurden in verschiedene Sprachen übersetzt.
Rathenow lebt heute in Berlin. Er erhielt mehrere Preise – zuletzt den DULZINEA- Lyrikpreis 2008.

Lutz Rathenow
Donnerstag, 14. Oktober, 19.30 Uhr
Stadtbibliothek
Eintritt: 5 Euro.

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