Zum ersten Mal bietet das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin im Vorfeld der diesjährigen Weihnachtsmärchenpremiere Frau Holle eine Matinee am Samstagvormittag an.
Zu Gast am 21. November 2009 um 11 Uhr im Konzertfoyer ist Erzbischof Dr. Werner Thissen aus Hamburg. Mit der Theaterpädagogin des Hauses, Christina Geißler, die in diesem Fall auch für die Dramaturgie der Inszenierung verantwortlich zeichnet, spricht er über Gemeinsamkeiten von Märchen und Religion.
Können Märchenbilder, ähnlich religiösen Weltentwürfen, dem Leben Orientierung verleihen? Welche religiösen Motive beinhaltet das im Jahre 2006 mit dem Preis Deutschlands schönstes Märchen ausgezeichnete Märchen Frau Holle? Und welche Bedeutung haben Gleichnisse in Märchen für den Menschen von heute? Diesen und anderen Fragen stellt sich Dr. Werner Thissen, der seit 2003 Erzbischof von Hamburg ist und zudem Vorsitzender der Unterkommission Misereor bei der Deutschen Bischofskonferenz.
Das Weihnachtsmärchen am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin erfreut sich von Jahr zu Jahr eines ständig wachsenden Zuspruchs – eine Bestätigung für die große Qualität der Inszenierungen, die als Chefsache seit Langem in der Hand von Schauspieldirektor Peter Dehler liegen: Es ist einfach großartig, mitzuerleben, welche Faszination Theater schon auf die kleinsten Besucher ausüben kann. Und welche Freude ist es, Hunderte von glücklichen Kindern nach einer Vorstellung aus dem Theatersaal strömen zu sehen. Zusammen mit dem Schauspielensemble bringt er in der Musik von John R. Carlson seine eigenen Fassungen der beliebtesten Märchen auf die Bühne.
In diesem Jahr wird vom 29. November bis 20. Dezember in 38 Vorstellungen Frau Holle ihre Betten im Großen Haus ausschütteln. 20.000 Karten von 24.000, die zur Verfügung stehen, sind bereits verkauft.
Franziska Kapuhs