Matinee vor der Premiere „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ am Sonntag, den 16. Mai 2010 um 11.00 Uhr im Konzertfoyer des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin
Am Sonntag, den 16. Mai lädt Chefdramaturgin Henriette Hörnigk die Regisseurin Claudia Bauer und ihr Team um 11 Uhr zur Matinee vor der Premiere von Bertolt Brechts Die heilige Johanna der Schlachthöfe in das Konzertfoyer des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin ein. Die Matinee bietet dem Zuschauer die Chance, Hintergründe zu den Probenarbeiten, des Bühnenbildes und neuen Kollegen zu erfahren, bevor die Produktion am 21. Mai 2010 Premiere feiert.
Wir leben in anderen Zeiten, schreibt Wolfgang Engler in Der menschliche Rest, am Ausgang einer neuerlichen Weltwirtschaftskrise, von einem Aufbruch, einer revolutionären Perspektive gar ist jedoch nichts zu spüren. Mit dem Staatssozialismus hat sich zugleich die historische Alternative zum Kapitalismus verabschiedet, was bleibt, sind Alternativen im Kapitalismus. Davon muss ausgegangen werden, wenn man Brecht heute wieder auf die Bühne bringen will. Was ihn so aktuell macht, ist, dass er den undurchsichtigen Marktmechanismen seiner Zeit eine Utopie entgegensetzt, von der der Westen im 21. Jahrhundert vergeblich träumt. Und träumen wird ja wohl erlaubt sein.
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Nina Heinrich
